„20 Jahre Pink Ribbon in Österreich“

Am 30. September – am Vortag des Internationalen Brustkrebstages – luden die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures und die Österreichische Krebshilfe zur Jubiläumsveranstaltung „20 Jahre Pink Ribbon in Österreich – 30 Jahre weltweit“ in die Hofburg.

Die rosa Schleife gilt als unverkennbares Zeichen der Solidarität mit an Brustkrebs erkrankten Menschen. Jährlich rund um den internationalen Brustkrebstag am 1. Oktober soll damit auch auf die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam gemacht werden. Aus diesem Anlass und zum 30-jährigen Bestehen von „Pink Ribbon“ weltweit wurde zum Festakt geladen.
Dank der durch die Österreichische Krebshilfe und Estée Lauder Companies 2002 ins Leben gerufenen „Pink Ribbon“-Aktion war es möglich, in den letzten 20 Jahren rund 90.000-mal Brustkrebspatient:innen konkret zu helfen und in mehr als 1.400 Fällen auch dringend notwendige finanzielle Unterstützung zu leisten. „Die ‚Pink Ribbon‘-Aktion hat maßgeblich dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Mammografie zu erhöhen, Brustkrebs aus einem Tabu zu holen und Frauen, die durch die Erkrankung in finanzielle Not geraten sind, rasch und konkret zu helfen“, so Doris Kiefhaber, Krebshilfe-GF und Projektleiterin „Pink Ribbon“.

„Kampf gegen Brustkrebs ist ein öffentliches Anliegen“

Der Festakt startete mit einem Kurzfilm über die Entstehungsgeschichte von „Pink Ribbon“, auf den die Begrüßungsworte der Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures, verlesen von ihrer Büroleiterin Alexandra Schrefler-König, folgten. Bures erinnerte an die Anfänge der langen und vertraulichen Zusammenarbeit von „Pink-Ribbon“ und dem Parlament, die auf die Initiative der verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer zurückgehe. Das Ergebnis sei ein klares und sichtbares Zeichen dafür gewesen, dass der Kampf gegen Brustkrebs kein privates, sondern ein öffentliches Anliegen darstelle, das uns alle angehe – unabhängig von der politischen Weltanschauung.

„Pioniergeist und Passion“ mit dem Parlament als Erfolgsrezept

Angesprochen auf die Zusammenarbeit mit dem Parlament, erklärte der Österreichische Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda, dass er an der Reaktion der Betroffenen sehe, wie wichtig dieses „unglaublich solidarische Signal“ für sie sei. Es gehe darum, eine möglichst breite Unterstützung von der Industrie über die Politik bis in die Medien zu generieren. Doris Kiefhaber zeigte sich dankbar dafür, wie schnell es gelungen sei, aus den kleinen Anfängen eine derartige Bekanntheit zu erreichen – auch mit Unterstützung des Parlaments. Estée Lauder Österreich-Geschäftsführer Siegfried Maurer sprach von „Pioniergeist und Passion“, welche die Erfolgsgeschichte von „Pink Ribbon“ geprägt hätten.

Höhepunkte der Veranstaltung

Christa Bleyer wurde als „Woman of the Year“ geehrt. Sie hat über zwei Jahrzehnte lang mehrere Krebserkrankungen durchgemacht. Der „Woman of the Year“-Preis sei ins Leben gerufen worden, um herausragende Frauen vor den Vorhang zu holen, erklärte „look!“-Herausgeberin Uschi Pöttler-­Fellner. In den letzten 26 Jahren sei Christa Bleyer gleich sechsmal mit der Diagnose Krebs konfrontiert worden, wie Doris Kiefhaber in ihrer Laudatio ausführte. Doris Kiefhaber wurde für die Verdienste um die Krebshilfe das Goldene Ehrenzeichen der Republik durch Parlamentsdirektor Harald Dossi verliehen. Herz, Verstand und Konsequenz würden ihr Engagement kennzeichnen, das mehr als zwei Jahrzehnte andauere, in denen sie eine „laute und verantwortungsvolle Stimme“ für die Betroffenen gewesen sei. Sie habe die Grundlagen dafür gelegt, dass der Kampf gegen Brustkrebs heute nicht mehr im Stillen geführt werde, sondern immer mehr zu einem gesellschaftlichen Anliegen werde, so Dossi. Das Goldene Ehrenzeichen sei als Ausdruck der Dankbarkeit und des Respekts für dieses „außergewöhnliche Wirken“ zu verstehen, wie Dossi ausführte. Doris Kiefhaber erklärte, dass sie das Ehrenzeichen stellvertretend für das Krebshilfe-Team und die gesamte „Pink Ribbon“-Familie annehme. Die beste Idee sei nichts wert, wenn es nicht Menschen gebe, die an diese glauben. Es erfülle sie mit Dankbarkeit, dass es gelungen sei, ein derart großes solidarisches Netzwerk aufzubauen.

Quelle: Pressedienst der Parlamentsdirektion – Parlamentskorrespondenz

Foto: PARLAMENTSDIREKTION/JOHANNES ZINNER (1)