Seit 1986 treffen sich Österreichs Nephrologinnen und Nephrologen alle zwei Jahre im Festsaal des Klinikum Wels-Grieskirchen zum Nephrologischen Seminar. Heuer wurde am 14. Jänner gemeinsam mit Pflegekräften aus dem Fachbereich das kardiorenale oder renokardiale Syndrom thematisiert. Mehr als 210 interessierte ZuhörerInnen informierten sich in 17 ausgezeichneten Fachvorträgen über die komplexen Zusammenhängen von Nieren- mit Herzerkrankungen und die wechselseitigen Auswirkungen von Störungen beider Organe.
Der Organisator der Seminarreihe, Univ.-Doz. Dr. Friedrich Prischl betonte die Relevanz des Themas für den klinischen Alltag: „Wir sind immer wieder mit PatientInnen konfrontiert, die durch das gleichzeitige Auftreten einer Nierenerkrankung mit Herzinfarkt, Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen in eine lebensbedrohende Situation geraten sind. Um sie bestmöglich zu versorgen ist es entscheidend, auf dem neuesten Wissensstand zu sein. Und das gilt für das gesamte Team.“ Dies ist mit ein Grund, warum Prischl besonderen Wert auf die Einbindung der Pflegekräfte in die Veranstaltung legt. Univ.-Prof. Dr. Gert Mayer und Univ.-Prof. Dr. Alex ander Rosenkranz, die leitenden Universitätsprofessoren der Nephrologischen Kliniken der Medizinischen Universitäten Innsbruck und Graz sowie Prof. Fliser aus Homburg/Saar, Deutschland, und weitere ausgewiesene Experten präsentierten die neuesten Behandlungsfortschritte und stellten sich der Diskussion mit den Seminarteilnehmern. „Erfreulicherweise ergeben sich immer wieder Erkenntnisse, die in neuen Behandlungsmöglichkeiten für unsere Nierenpatientinnen und -patienten münden. Unser Anliegen ist es, dazu beizutragen, dass das entsprechende Wissen darüber Verbreitung findet“, resümierte Prischl am Ende der spannenden Tagung.