Einleitung

Die Arbeit von Zitt et al. über den Zusammenhang von Serumphosphat und Serumalbumin im Hinblick auf die Mortalität inzidenter Hämodialysepatienten wirft neues Licht auf die Therapie der Hyperphosphatämie bei dieser Patientengruppe. Für die Therapieentscheidung einer phosphatsenkenden Diät oder der Gabe von Phosphatbindern sollten immer der Ernährungszustand und das Serumalbumin in die Betrachtung einbezogen werden. Für die meisten Patienten, mit Ausnahme jener mit sehr hohen Phosphatwerten, gilt wohl: Albumin und Ernährungszustand gehen vor Phosphat. Das heißt, proteinarme Diäten zur Senkung des Phosphatspiegels sollten besser vermieden werden. Lieber gut genährt und etwas höhere Phosphatwerte als optimale Phosphatwerte und mangelernährt. In den Vordergrund tritt die Therapie mit konsequenter Gabe von Phosphatbindern. Bei malnutritierten Patienten erübrigt sich der Blick auf das Serumphosphat. Bei diesen Patienten gilt es, den Ernährungszustand zu verbessern und das Serumalbumin durch ausreichende Ernährung ohne Rücksicht auf das Phosphat anzuheben.