Junge Niere – nephrologische Nachwuchsforschung in Österreich


Auch im Rahmen der heurigen Jahrestagung für Nephrologie in Graz wurde der nephrologischen Forschung wiederholt eine Plattform zur Präsentation ihrer Daten und Erkenntnisse zur Verfügung gestellt. Aufgrund der hohen Anzahl von Einsendungen konnten nicht alle Abstracts als freie Vorträge angenommen werden. Sowohl die freien Vorträge als auch die Posterpräsentation waren aber sehr gut besucht und von einer intensiven Diskussion gekennzeichnet. Dies zeigt, wie aktiv und breit die österreichische Nachwuchsforschung aktuell aufgestellt ist.
Auch heuer wurden von der Österreichischen Gesellschaft für Nephrologie Preise für die beste Publikation (ÖGN-Förderpreis), der Hans-Krister-Stummvoll-Preis, der ERA-EDTA-Abstractpreis sowie drei Posterpreise vergeben. Der ÖGN-Förderpreis wurde erstmals von einer internationalen Jury gewählt und ging an Dr. Manfred Hecking für die Publikation „Early basal insulin therapy decreases new-onset diabetes after renal transplantation“, die im Journal of the American Society of Nephrology erschien. Der Hans-Krister-Stummvoll-Preis wurde vom anwesenden Publikum gewählt. Hier entschied Dr. Emanuel Zitt mit seiner Publikation „Interaction of time-varying albumin and phosphorus on mortality in incident dialysis patients“, publiziert im Clinical Journal of the American Society of Nephrology, das Rennen für sich.
Der ERA-EDTA-Preis wurde vom erweiterten ÖGN-Vorstand aus den eingereichten Abstracts bestimmt. Von über 25 eingeschickten Abstracts wurde die Arbeit von Dr. Johannes Kovarik und Dr. Marlies Antlanger „A Novel Proteomic Approach reveals the Dynamics of the Renin-Angio­tensin-Aldosterone-System in Hemodialysis Patients: Implications for RAAS blocking Therapy“ als bester Abstract ausgezeichnet. Zudem wurden die drei besten Posterpräsentationen gewählt. Hier gingen die Preise an Dr. Julia Kerschbaum, Dr. Alexander Kirsch und Dr. Gernot Schilcher.
In dieser Ausgabe von NEPHRO Script sollen nochmals die Breite und Qualität der nephrologischen Nachwuchsforschung in Österreich demonstriert werden. Die Beiträge präsentieren rezente Publikationen vieler Arbeitsgruppen, die mit einem Editorial der Seniorautoren versehen sind. Die Editorials sollen v. a. die klinische Implikation der Publikationen aufzeigen.
Ich hoffe, mit dieser Ausgabe von NEPHRO Script zu zeigen, wie intensiv und kompetitiv derzeit nephrologische Forschung in Österreich betrieben wird, und hoffe, dass die Artikel Ihr Interesse wecken!

Priv.-Doz. Dr. Kathrin Eller