Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!
Der März war von zwei wichtigen Ereignissen für die Nephrologie geprägt. Einerseits unser „Nephrologisches Wintermeeting“ in Fuschl am See und andererseits der „Weltnierentag“.
Das „Nephrologische Wintermeeting“, dessen neues Konzept von den rund 120 Teilnehmern hervorragend aufgenommen wurde, war ein voller Erfolg. Das ist den Referenten, die über die neuesten Trends unseres Fachs berichteten, den rege an der Diskussion teilnehmenden Zuhörern und insbesondere unserem Tagungspräsidenten, Prof. Gert Mayer, zu verdanken. Nicht vergessen werden sollen auch die wichtigsten Industrieaussteller, die ihren Beitrag zum Gelingen der Tagung erbracht haben.
Das Meeting bietet ein ausführliches jährliches Update der in der nephrologischen Community als wichtig erachteten Themen, das nach Möglichkeit jedes Jahr von denselben Personen geboten wird, sodass ein gewisses Maß an inhaltlicher Kontinuität gewährleistet ist. Thematisch kam das gesamte, breite Spektrum der Nephrologie zur Sprache. Vorträge zu Themen wie renale Anämie, Glomerulonephritis, Infektionen, diabetische Nephrologie, Autoimmun- und Knochenerkrankungen, aber auch die zahlreichen Komorbiditäten und kardiovaskuläres Risiko machten deutlich, dass wir Nephrologen mehr als ausschließlich „Dialyseärzte“ sind. Wir sehen unsere primäre Aufgabe darin, bei Nierenerkrankungen die Progression so weit wie möglich zu verzögern und die Nierenersatztherapie zu vermeiden oder möglichst weit hinauszuschieben.
Umso bedauerlicher ist es, dass der diesjährige „Weltnierentag“ am 8. März, der Awareness in der Gesellschaft für die physiologische Funktion der Niere verstärken sollte, vom „Weltfrauentag“ überschattet wurde. Der Weltnierentag ist eine Initiative der Internationalen Gesellschaft für Nephrologie (ISN) und der Internationalen Gemeinschaft der Nierenstiftungen (IFKF), die sich das Ziel gesetzt haben, die Häufigkeit und die Auswirkungen von Nierenerkrankungen und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme weltweit zu reduzieren. Heuer stand der Weltnierentag unter dem Motto „Sag ,Ja‘ zum Leben – Sag ,Ja‘ zur Organspende!“, wobei insbesondere die Bedeutung der Lebendspende in den Fokus gerückt wurde. Österreich ist diesbezüglich in der glücklichen Lage, über eine Widerspruchslösung zu verfügen. Länder, in denen dies nicht der Fall ist, sind in noch wesentlich höherem Maße auf die Lebendspende angewiesen.
Über das Thema Organspende hinaus haben die einzelnen nephrologischen Zentren in Österreich verschiedene Aktionen und Kampagnen durchgeführt, die den Menschen einen vernünftigen Lebensstil näher bringen und Hilfe zur Vermeidung von Risikofaktoren anbieten sollen.
Mit freundlichen Grüßen