Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!

Wir haben die erste Ausgabe von NEPHRO Script im Jahr 2011 dem Thema Dialyse gewidmet. Der rasante Zuwachs an Dialysepatienten ist in erster Linie einer Zunahme der Häufigkeit der diabetischen Nephropathie geschuldet. Marcus Säemann berichtet in einem spannenden Hotspot über eine bahnbrechende Arbeit, die neue Einsichten in die Pathophysiologie der diabetischen Nephropathie gewährt und Hoffnung auf neue therapeutische Ansatzpunkte weckt.

Die Auswahl der anderen Themen war von häufigen Fragen und Problemen geleitet, die uns auf der Dialysestation im klinischen Alltag begegnen: Sollen wir Dialysepatienten  mit Vorhofflimmern einer OAK zuführen? Wie Walter H. Hörl aufzeigt, ist Vorhofflimmern einerseits auch in der Dialysepopulation ein häufiger und signifikanter Risikofaktor für die Morbidität und Mortalität. Andererseits sind Coumarine ein Risikofaktor für Blutungskomplikationen und Gefäß- oder Herzklappenverkalkungen. Hier gilt es die therapeutische Balance zu finden. Ein spannendes Thema bleibt auch der „Dauerbrenner“ Phosphatkontrolle: Werner Ribitsch und Alexander Rosenkranz fassen in ihrem Artikel den aktuellen Kenntnisstand zusammen.

Das zunehmende Alter der Hämodialysepatienten und die steigende Zahl der Diabetiker in dieser Population erschweren die Anlage von nativen arteriovenösen Fisteln. Christoph  Schwarz erläutert, welchen Beitrag wir Nephrologen zu einer erfolgreichen Shuntanlage leisten können.

Einen Überblick über die Möglichkeiten zur Kontrolle des Natrium- und Wasserhaushaltes an PD geben Heidi Puttinger und Andreas Vychytil. Mein Beitrag setzt sich mit dem Thema des Volumenmanagement an der Hämodialyse auseinander.

Last, but not least widmen sich Peter Biesenbach, Kurt Derfler, und Georg Biesenbach dem Thema Medikamentendosierung bei Niereninsuffizienz bzw. an der Dialyse. Durch die Schwerpunktlegung der Autoren auf Antidiabetika schließt sich der Kreis zur diabetischen Nephropathie.

Ich wünsche Ihnen eine vergnügliche und für Ihre klinische Tätigkeit nützliche Lektüre!

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Ihr Matthias Lorenz