Vom 27.-28. 1. 2012 fand an der Universitätsklinik für Neurologie in Innsbruck der 2. WASM-Skills Workshop “Motor Disorders of Sleep” statt. Ziel des Workshops, der aufgrund des großen Erfolgs im Vorjahr bereits zum zweiten Mal stattfand, war die Vermittlung von fortgeschrittenen Techniken zum Scoren und zur Interpretation von Schlaf mit Schwerpunkt auf motorische Störungen im Schlaf, insbesondere REM-Schlaf ohne Atonie/REM-Schlaf Verhaltensstörung und periodische Beinbewegungen im Schlaf.
Der Kurs war als Trainingskurs für erfahrene neurologische SchlafauswerterInnen zur Erweiterung ihrer Fertigkeiten bei der praktischen Arbeit im Schlaflabor konzipiert. Hintergrund war die Tatsache, dass selbst erfahrene neurologische SchlafmedizinerInnen die Quantifikation von motorischen Ereignissen im Schlaf und das Beherrschen von spezifischen Scoring-Methoden oft als Herausforderung empfinden. Hier sollte ein Forum geschaffen werden, die fortgeschrittenen Techniken zu vermitteln und auch unter ExpertInnen zu diskutieren. Ein Schwerpunktthema stellten die derzeit in Druck befindlichen Normwerte zur quantitativen Klassifikation einer REM-Schlaf Verhaltensstörung dar. So konnten in einer gemeinsamen Arbeit der Universitätsklinik für Neurologie in Innsbruck und dem Hospital Clinic de Barcelona elektromyographische Cut-off-Werte für verschiedene Muskeln im Bereich des Kinns, der Arme und der Beine ermittelt werden, um PatientInnen mit einer REM-Schlaf Verhaltensstörung von Kontrollen zu differenzieren.
Die 20 verfügbaren Plätze im Workshop waren rasch ausgebucht, eine größere Zahl an TeilnehmerInnen wurde nicht zugelassen, um den expliziten “Hands on”-Charakter der Veranstaltung zu bewahren.
Die TeilnehmerInnen kamen aus verschiedenen europäischen Ländern und waren großteils erfahrene SchlafmedizinerInnen. Die Vortragenden waren international anerkannte SpezialistInnen auf dem Gebiet von Bewegungsstörungen im Schlaf, allen voran Prof. Dr. Claudia Trenkwalder, Präsidentin der World Association of Sleep Medicine, Prof. Dr. Joan Santamaria von der Universität Barcelona und Dr. Mauro Manconi aus Milano/Lugano. Im Vormittagsprogramm waren Vorträge und Videos geplant, die angeregt und intensiv diskutiert wurden, im Nachmittagsprogramm wurde am Schlaflabor der Universitätsklinik für Neurologie in Innsbruck in Kleingruppen von 3-4 Personen am Bildschirm praktisch motorische Aktivität im Schlaf gescort.
Zusammengestellt im Namen des Beirats “Schlafstörungen”