Positionspapiere & Expert:innenstatements

ÖGN’24: ‚Brain Health‘ in prunkvoller Umgebung

Therapie News: Multiple Sklerose

Erscheinungsdatum:
2.9.2011

Herausgeber:
Österreichische Gesellschaft für Neurologie, Univ.-Prof. Dr. Eduard Auff, Präsident der ÖGN

Editorial

Editorial 3/11

E. Auff 2.9.2011

Der Sommer ist kaum vorbei, und der Alltag hat uns schon wieder fest im Griff. Nichts mehr zu spüren von Urlaub und Erholung. Die europäische Finanzkrise schickt ihre Ausläufer auch bis in das österreichische Gesundheitswesen – leise, aber doch. Sparen ist angesagt. Die Vorschläge dazu werden aus den Schubladen geholt, und die Meinungen gehen wie immer auseinander. Gut, dass wir noch immer ruhig...

Focus: Multiple Sklerose

Vorwort zum Schwerpunkt multiple Sklerose

K. Vass 2.9.2011

Multiple Sklerose: Stellenwert der symptomatischen Therapien, der neurologischen Rehabilitation und sozialmedizinische Konsequenzen Wir haben viel über die pathophysiologischen Abläufe, die zur multiplen Sklerose (MS) führen, gelernt. Seit Mitte der 1990er Jahre konnten die neu eingeführten immunmodulatorischen Medikamente vielen MS-Betroffenen erstmals berechtigte Hoffnung auf eine Stabilisierung der...

Focus: Multiple Sklerose

Neuroplastizität bei multipler Sklerose

C. Enzinger 2.9.2011

Galt das Dogma der fehlenden Regenerations- und Reparaturkapazität von Neuronen lange Zeit als unumstößlich, unterstreichen neueste Befunde aus der bildgebenden neurologischen Forschung nun die Bedeutung der Neuroplastizität bei MS.

Focus: Multiple Sklerose

Kommunikation mit MS-Patientinnen und -Patienten

S. Fuchs 2.9.2011

Kommunikation spielt in fast allen Bereichen unseres Lebens eine wichtige Rolle, und die enorme Bedeutung der „richtigen“ Kommunikation wird auch für den medizinischen Bereich zunehmend erkannt und berücksichtigt.

Focus: Multiple Sklerose

Kognition und multiple Sklerose

G. Pusswald et al. 2.9.2011

Obwohl schon Charcot im 19. Jahrhundert in seiner ersten Krankenbeschreibung der multiplen Sklerose psychologische Begleiterscheinungen dokumentierte, begannen systematische Untersuchungen zu kognitiven Defiziten bei MS erst Mitte des letzten Jahrhunderts. Mittlerweile wurde eine Vielzahl von Studien publiziert, die neben motorischen Defiziten auch kognitive Beeinträchtigungen, Persönlichkeitsveränderungen,...

Focus: Multiple Sklerose

Emotionale Störungen und multiple Sklerose

K. Zebenholzer 2.9.2011

PatientInnen, die an multipler Sklerose erkrankt sind, leiden nicht nur an körperlichen Symptomen und Beeinträchtigungen. Zusätzlich treten häufig affektive Störungen auf, wie Depression oder eine bipolare Erkrankung, aber auch Psychosen. Möglicherweise können Beeinträchtigungen im Alltag auch durch Störungen der Emotionswahrnehmung und Emotionsverarbeitung bedingt sein.

Focus: Multiple Sklerose

(Motorische) Rehabilitation bei multipler Sklerose

S. Asenbaum-Nan 2.9.2011

Es dürfte die wohl häufigste Zuweisung in der Betreuung von PatientInnen mit multipler Sklerose (MS) sein: das leger hingeworfene “Wie wäre es mit Physiotherapie?” als Synonym für motorische Rehabilitation. PatientInnen erwarten Wunder, ÄrztInnen sind von der Notwendigkeit überzeugt. Dass eigentlich die Rehabilitation multimodal (z.B. Physio- und Ergotherapie) sein sollte, sei nur nebenbei...

Focus: Multiple Sklerose

Symptomatische Therapie der multiplen Sklerose - Spastik, Fatigue und Gehfähigkeit

G. Zulehner et al. 2.9.2011

Im Gegensatz zu den kausal orientierten MS-Therapien war das Interesse für symptomatische Therapien – zumindest gemessen an der Zahl wissenschaftlicher Publikationen – bis vor einigen Jahren eher gering. Erst das gesteigerte Interesse an der Lebensqualität der MS-PatientInnen hat diese Therapien mehr in den Mittelpunkt gerückt. Dieser Artikel beschäftigt sich mit drei Kardinalsymptomen der multiplen...

Focus: Multiple Sklerose

Blasen- und Sexualfunktionsstörungen bei multipler Sklerose

T. Berger 2.9.2011

Blasenfunktionsstörungen und Sexualfunktionsstörungen treten praktisch nie als Initialsymptome bei multipler Sklerose (MS) auf. Mit zunehmendem Krankheitsverlauf treten jedoch bei der überwiegende Mehrheit der PatientInnen neurogene Blasenstörungen auf, und ebenso sind Beeinträchtigungen der Sexualfunktion sehr häufig.

Focus: Multiple Sklerose

Sozialmedizinische Konsequenzen der MS

K. Schlechter et al. 2.9.2011

Die Diagnose “Multiple Sklerose” ist für den erkrankten Menschen mit einer Vielzahl von Herausforderungen verbunden, die deutliche Einschnitte in das Selbstverständnis des bisherigen Lebens mit sich bringen. Die sozialmedizinischen Konsequenzen der MS sind breit gestreut und begleiten Menschen über einen langen Zeitraum ihres Lebens in den unterschiedlichsten Lebensbereichen.

Neurologie in Österreich

Anmerkungen zum "publication bias"

F. Aboul-Enein 2.9.2011

Das einzige Dogma, das es in der Wissenschaft geben darf, ist, dass es kein Dogma geben darf, und dass alles, was denkbar möglich scheint, auch ausgesprochen werden darf.

Neurologie in Österreich

RNFLHochauflösende Spectral-Domänen- optische Kohärenztomographie (SD-OCT) bei MS – die erste Verlaufsstudie über 2 Jahre

F. Aboul-Enein 2.9.2011

Hintergrund und Studienziel Angenommen wird, dass die multiple Sklerose eine chronische entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems ist, die zu charakteristischer Demyelinisierung und axonaler Degeneration führen soll.1 Die Ursache der MS ist nach wie vor unbekannt; ihre zugrunde liegenden pathogenetischen Mechanismen sind vermutlich komplex und heterogen, werden wahrscheinlich außerhalb des...

Kongress-Highlights

15th International Congress of Parkinson’s Disease and Movement Disorders 2011

K. Wenzel 2.9.2011

Ausgewählte Highlights zum Thema Relevanz, Neuheit und Qualität der klinischen und Grundlagenforschung des M. Parkinson wurden in der „Blue Ribbon Session“ präsentiert. Im Folgenden einige ausgewählte Themen zu Risikofaktoren, Epidemiologie und Therapie aus den umfassenden wissenschaftlichen Beiträgen zum M. Parkinson beim 15. internationalen Kongress der Movement Disorder Society in Toronto.

Kongress-Highlights

Die Glanzlichter der Nicht-Parkinson-Themen

P. Schwingenschuh 2.9.2011

Die Plenarsitzungen beim diesjährigen Movement-Disorders-Kongress befassten sich mit Themen rund um den Morbus Parkinson. Für Neuigkeiten aus dem Nicht-Parkinson-Bereich sorgten daher vor allem die Posterpräsentationen. Im Anschluss werden drei der aus meiner Sicht interessantesten Präsentationen beschrieben.

Kongress-Highlights

20. European Stroke Conference (ESC) in Hamburg

T. Gattringer 2.9.2011

Die ESC feierte heuer in der Hansestadt Hamburg ihr 20-jähriges Jubiläum und bot den über 3000 TeilnehmerInnen aus 85 ver schiedenen Nationen mit einem vielfältigen Programm aus knapp 1200 Präsentationen eine breite Auswahl im Bereich der vaskulären Neurologie.

Kongress-Highlights

International Conference on Alzheimer's Disease (ICAD) 2011, Paris

E. Sieczkowski et al. 2.9.2011

Die ICAD fand im Juli in Paris statt. Es wurden dieses Jahr Beiträge zum Thema Prävention, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten gebracht. Aufgrund der steigenden Prävalenz der Erkrankung – laut Prognosen werden 2030 bereits 63 Millionen und im Jahr 2050 sogar 114 Millionen Menschen weltweit betroffen sein1 – hielt auch der Präsident Frankreichs, Nicolas Sarkozy, eine Rede zu diesem Thema...

Kongress-Highlights

Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Schweizerischen und Österreichischen Liga gegen Epilepsie 2011

I. Unterberger 2.9.2011

Neben einem breiten Angebot an Seminaren und Kursen bot die 7. Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Liga gegen Epilepsie ein ausgezeichnetes, umfassendes wissenschaftliches Programm mit den Schwerpunkten “aktuelle Entwicklungen in der zerebralen Bildgebung”, “Herausforderung in der medikamentösen Therapie”, ” innovative Therapiekonzepte wie Neurostimulation...

Kongress-Highlights

Epileptologie des Kindes- und Jugendalter

B. Plecko et al. 2.9.2011

Im Rahmen des exzellenten, breit gefächerten wissenschaftlichen Programmes der Jahrestagung der Österreichischen, Deutschen und Schweizer Sektion der ILAE in Graz wurden die Themen im Bereich der Epileptologie des Kindes-und Jugendalters als Novität in gemeinsamer Organisation des Tagungspräsidenten, Priv.-Doz. Dr. Michael Feichtinger, Universitätsklinik für Neurologie Graz mit der Co-Präsidentin Univ.-Prof....

Für die Praxis

Neuropathischer Schmerz und dessen Erfassung

S. Quasthoff 2.9.2011

Der neuropathische Schmerz ist ein chronischer, nichtmaligner Schmerzzustand, der durch Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems hervorgerufen wird. Er unterscheidet sich vom nozizeptiven Schmerz und von akuten Schmerzzuständen durch seine Pathophysiologie und Therapie.

Bewegungsstörungen

Überprüfung der Eignung des Sniffin’Sticks-Riechtests in der Diagnostik des M. Parkinson - SniffPD-Studie

D. Volc et al. 2.9.2011

Es gilt nunmehr als gesichert, dass Geruchssinnstörungen den motorischen Störungen des Parkinson einige Jahre vorausgehen. Weiters ist die Wahrscheinlichkeit, einen M. Parkinson (MP) zu bekommen, erhöht, wenn eine Geruchssinnstörung vorliegt1. Die vorliegende multizentrische, klinische Studie stellte sich die Aufgabe, herauszufinden, ob mittels eines einfachen, ökonomisch günstigen und schnell von...

Schlafstörungen

Entscheiden Narkolepsie-PatientInnen anders?

B. Högl 2.9.2011

Die Narkolepsie mit Kataplexie ist eine immer noch häufig unterdiagnostizierte Erkrankung, deren Prävalenz bei 0,5 % liegt. Ihre Kardinalsymptome sind erhöhte Tagesschläfrigkeit mit imperativen Einschlafattacken, Kataplexien, hypnagoge Halluzinationen und Schlafparalysen. Bei der Narkolepsie mit Kataplexie handelt es sich um eine autoimmunologische Erkrankung, bei der es zum Untergang von Hypocretin-1...

Schlafstörungen

Neuer Durchbruch in der Genetik des RLS

B. Frauscher 2.9.2011

Das Restless Legs Syndrom (RLS) ist eine häufige neurologische Erkrankung mit einer Prävalenz von bis zu 10 % in der allgemeinen Bevölkerung. Ungefähr 3 % benötigen eine RLS-spezifische medikamentöse Therapie. PatientInnen mit RLS beklagen vorwiegend abends und in der Nacht auftretende Missempfindungen im Bereich der unteren Extremitäten, vergesellschaftet mit Bewegungsdrang, und erfahren eine deutliche...

Schlaganfall

Endovaskuläres Schlaganfallmanagement

H.-P. Haring 2.9.2011

Wozu endovaskulär intervenieren? Die endovaskuläre Schlaganfallbehandlung ist eine Reaktion auf die Tatsache, dass die Rekanalisationspotenz intravenöser Thrombolyse dann an ihre Grenzen stößt, wenn es sich um proximal gelegene und/oder langstreckige Gefäßverschlüsse handelt. Die akute Schlaganfalltherapie mittels intravenöser rTPA-Applikation gilt dabei als evidenzbasierter Standard. Die Methode ist...

Schmerz

EUROlight-Studie - Kopfschmerzen und Migräne – unterschätzt und vernachlässigt

C. Lampl 2.9.2011

Kopfschmerzen und Migräne sind weit verbreitet, werden jedoch nicht ausreichend anerkannt, diagnostiziert und behandelt. Darauf weist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem neuen Bericht hin, der das vom Centre de Recherche Public de la Santé, Luxemburg geleitete europäische Forschungsprojekt „EUROlight“ ergänzt. Im Rahmen eines WHO-Workshops wurden im Mai 2011 die ersten Ergebnisse der groß...

Neuroonkologie

Chemotherapieinduzierte Neuropathien

W. Grisold 2.9.2011

Chemotherapieinduzierte Neuropathien (CIPN) gewinnen zunehmend an Bedeutung. Im US-amerikanischen NIH (National Institutes of Health, Washington) fand eine Sitzung mit ca. 80 internationalen ExpertInnen zu diesem Thema statt, bei der die Bedeutung, klinische Aspekte, Differenzialdiagnosen und Grundlagen in Workshops bearbeitet wurden. Das NIH investiert jährlich 120 Mio. Euro die Erforschung von Neuropathien wie...

Neuromuskuläre Erkrankungen

Biennial Meeting of the Peripheral Nerve Society 2011

J. Wanschitz et al. 2.9.2011

Die Peripheral Nerve Society (PNS) ist eine internationale Organisation, die sich der Erforschung von Erkrankungen des peripheren Nervensystems widmet. In 2-Jahres-Abständen werden internationale Treffen veranstaltet, deren Ziel es ist, klinische Expertise mit Erkenntnissen der Grundlagenforschung zusammenzuführen.

Demenz

EFNS-Richtlinien für die Diagnose und Therapie der Demenzen

K. A. Jellinger 2.9.2011

Demenzielle Syndrome nehmen mit steigendem Anteil betagter Menschen an Häufigkeit rasch zu und stellen ein wachsendes Problem der Altersmedizin dar. Die Diagnose der Alzheimer- Krankheit (AK) und deren Abgrenzung von anderen Demenzprozessen ist klinisch unter Anwendung moderner bildgebender Verfahren und Biomarker mit etwa 90 % Treffsicherheit möglich, doch ist die Frühdiagnose dieser Prozesse schwierig. Die...

Autonome Störungen

Cutaneous nerve evaluation

J. Casanova-Mollá et al. 2.9.2011

Among the different techniques used for the assessment of painful peripheral neuropathies, the skin biopsy has experienced the biggest growth over the past 15 years. It allows us to identify the axons of the sensory nerve endings in the skin. The most commonly used marker is pan-axonal protein gene product 9.5 (PGP 9.5), a ubiquitin C-terminal hydroxylase that is found in axons.1 Quantitative and...

Neurogeriatrie

Körperliche Aktivität und Risiko für klinisch stumme Hirninfarkte

G. Ransmayr 2.9.2011

Es gibt zunehmend Hinweise, dass das Schlaganfallrisiko bei betagten Personen durch mittelgradige bis intensive körperliche Aktivität reduziert werden kann. So zeigten Assoziationsstudien, dass – unabhängig von den Risikofaktoren koronare Herzerkrankung, Hypertonie, Diabetes, Rauchen, Alkoholkonsum, Übergewicht und medizinische Gründe für Bewegungsarmut – intensive und andauernde körperliche Aktivität...

Neurochirurgie

Sind tubuläre Spreizersysteme in der spinalen Neurochirurgie sinnvoll und nützlich?

M. Mühlbauer 2.9.2011

In der spinalen Neurochirurgie werden zunehmend tubuläre Spreizersysteme eingesetzt. Eine aktuelle Arbeit in Neurosurgery vergleicht tubuläre Diskektomien mit konventionellen Mikrodiskektomien beim lumbalen Bandscheibenvorfall1. Die 2-Jahres-Ergebnisse dieser randomisierten Doppelblindstudie zeigen keine Vorteile für tubuläre Spreizersysteme. Wird dies die Philosophie für die Operationszugänge beim...

Neuroimaging

Magnetresonanztomographie - Diagnose und Verlaufsbeobachtung von Hirntumoren

F. Payer 2.9.2011

Hirntumoren sind intrakranielle Raumforderungen unterschiedlicher Lokalisation, Biologie und Prognose, die entweder primär innerhalb des Schädels entstehen oder ausgehend von systemischen malignen Tumoren in das Gehirn oder die daran angrenzenden Strukturen metastasieren. Die biologische Aktivität von Hirntumoren ergibt sich aus mehreren Faktoren. Diese sind der histologische Grad, das infiltrative Wachstum...

Patientenratgeber

Multiple Sklerose und Familienplanung

16.2.2023

In dieser Broschüre finden Sie umfassende Empfehlungen rund um die Themen Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillzeit sowie Informationen zu den gängigsten MS-Medikamenten im Zusammenhang...

 



Schließen

Inhaltsverzeichnis neuro 03|2011

Kooperationspartner