Positionspapiere & Expert:innenstatements

ÖGN’24: ‚Brain Health‘ in prunkvoller Umgebung

Therapie News: Multiple Sklerose

Erscheinungsdatum:
9.7.2013

Herausgeber:
Österreichische Gesellschaft für Neurologie

Editorial

Editorial 2/13

R. Katzenschlager 9.7.2013

Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege! Der Countdown zum 21. Weltkongress für Neurologie (WCN), der im September in Wien stattfinden wird, läuft bereits, und alle beteiligten Teams arbeiten auf Hochtouren für ein gutes Gelingen. Die Anzahl der eingereichten Abstracts hat alle Erwartungen übertroffen, sodass wir mit einem sehr gut besuchten Kongress rechnen. Das wissenschaftliche Programm...

Focus: Iatrogene Nervenläsionen

Vorwort: Warum iatrogene Nervenläsionen?

W. Löscher 9.7.2013

Zahlreiche Gründe sprechen dafür, iatrogene Nervenläsionen erneut zu diskutieren: 17,4 % bis 93 % aller operativ versorgten Nervenläsionen sind iatrogen verursacht1; diese Nervenläsionen werden gerne übersehen und häufig werden sie sehr spät diagnostiziert; der therapeutische Zugang zu iatrogenen Nervenläsionen ist häufig ein nihilistischer und die prognostischen Vorhersagen sind vage; neben den...

Focus: Iatrogene Nervenläsionen

Pathophysiologie von Nervenläsionen

J. Wanschitz 9.7.2013

Ob es zu einer isolierten oder kombinierten Schädigung der Myelinscheiden, Axone und supportiven Strukturen kommt, ist abhängig von Art und Schwere der Traumatisierung der Nervenfasern bzw. Nerven. Im folgenden Beitrag werden die Pathophysiologie sowie die Klassifikation von Nervenläsionen nach Seddon und Sunderland dargestellt.

Focus: Iatrogene Nervenläsionen

Operativ bedingte iatrogene Nervenläsionen der oberen Extremität

S. Iglseder 9.7.2013

Insgesamt ist die Datenlage zu operativ bedingten iatrogenen Nervenläsionen der oberen Extremität spärlich, vor allem auch im Hinblick auf die Prognose beim konservativen Management. Zur operativen Versorgung von iatrogenen Nervenläsionen liegen meist nur retrospektive Fallserien vor; die Ergebnisse zeigen oft keine vollständige Remission. Im Folgenden wird eine Übersicht operationsbedingter Verletzungen...

Focus: Iatrogene Nervenläsionen

Operativ bedingte iatrogene Nervenläsionen der unteren Extremitäten

A. Vass 9.7.2013

Insbesondere bei orthopädischen oder gynäkologischen Operationen kann es zu operationsbedingten Nervenläsionen der unteren Extremitäten kommen, aber auch Druckläsionen durch Lagerung...

Focus: Iatrogene Nervenläsionen

Durch Injektionen verursachte Nervenläsionen

S. Grinzinger 9.7.2013

Nervenläsionen durch Lokalanästhesie und Injektionen sind insgesamt selten, jedoch werfen der in den letzten Jahren zunehmende Einsatz regionalanästhetischer Verfahren und die potenziell auch schwer beeinträchtigenden Komplikationen vermehrt die Frage nach möglichen Risiken auf. Zu den pathogenetisch unterscheidbaren Formen von Nervenläsionen zählen Nadeltrauma, Hämatom oder Pseudoaneurysma, toxische...

Focus: Iatrogene Nervenläsionen

Elektrophysiologische und sonografische Diagnostik iatrogener Nervenläsionen

P. Pöschl 9.7.2013

Im Vordergrund der diagnostischen Aufarbeitung iatrogener Nervenläsionen steht die Bestimmung des Läsionsausmaßes, um die weitere Prognose und die für den individuellen Fall beste Therapie zu bestimmen. Die funktionellen und morphologischen Methoden Elektrophysiologie und Ultraschall ergänzen sich auch bei iatrogenen Nervenläsionen sehr gut und erlauben bei Kenntnis der typischen Befundkonstellationen im...

Focus: Iatrogene Nervenläsionen

Medikamentöse und strahlenbedingte Nervenschädigungen

W. Grisold 9.7.2013

Periphere Nervenschädigungen können medikamentös induziert oder im Rahmen von Bestrahlungen sowie als Folgeerscheinungen bei der Behandlung mit Lokalanästhetika auftreten. Toxische Neuropathien kommen bei zahlreichen verwendeten Medikamenten vor. Ein Paradigma für Neurotoxizität stellen die im Zunehmen begriffenen chemoinduzierten Polyneuropathien dar. Strahlenschäden im peripheren Nervensystem kommen vor,...

Focus: Iatrogene Nervenläsionen

Iatrogene Nervenläsionen: Therapiemöglichkeiten aus der Sicht der physikalischen Medizin und Rehabilitation

M. Ninkovic 9.7.2013

Iatrogene periphere Nervenläsionen nach chirurgischen Maßnahmen sind nicht selten. Wenn eine Nervendurchtrennung vorliegt, sollte eine rasche chirurgische Intervention überlegt werden, ansonsten wird zuerst mit physikalisch-therapeutischen bzw. rehabilitativen Maßnahmen begonnen. Das wichtigste Ziel der Behandlung ist eine effektive Wiederherstellung der Funktion. Der Therapie-/Rehabilitationsplan basiert auf...

Focus: Iatrogene Nervenläsionen

Iatrogene Nervenläsionen – chirurgische Therapieoptionen

G. Antoniadis et al. 9.7.2013

Bei Auftreten von iatrogenen Nervenläsionen, die oft nicht erkannt werden, ist eine genaue Dokumentation der neurologischen Ausfälle und im weiteren Verlauf eine ständige neurologische Betreuung erforderlich. Wird eine Nervendurchtrennung oder ein Kontinuitätsneurom nachgewiesen, muss eine baldige operative Freilegung des Nervs erfolgen. Bei intakter Nervenkontinuität wird das weitere Vorgehen 3 Monate nach der...

Focus: Iatrogene Nervenläsionen

Symptomatische Therapie iatrogener Nervenläsionen

S. Quasthoff 9.7.2013

Neben sensomotorischen Ausfällen treten nach iatrogenen Nervenläsionen häufig auch neuropathische Schmerzen auf. In den meisten Fällen sind neuropathische Schmerzen als chronisches Krankheitsgeschehen einzustufen, das meist einer chronischen Behandlung bedarf. Typisch für diese Schmerzform ist, dass die Symptome unabhängig vom Grad der Abheilung der Primärläsion fortbestehen. Der folgende Beitrag fokussiert...

Focus: Iatrogene Nervenläsionen

Gutachterliche Aspekte iatrogener Nervenläsionen

W. Oder 9.7.2013

Im Rahmen der neurologischen Begutachtung ist die Feststellung des exakten Zeitpunktes der Manifestation des Nervenschadens wesentlich für die Bestimmung der Ursache. Der klinisch-neurologische Befund ist nie isoliert zu erheben, sondern immer zusammen mit einem internen und psychischen Befund. Funktionsdiagnostische Untersuchungen sind in der Regel ein „Muss“ bei der Begutachtung peripher Nervenläsionen. Die...

Neurologie in Österreich

Akute einseitige Hörminderung als Frühsymptom einer lateralen zerebralen Sinusvenenthrombose

T. Gattringer 9.7.2013

Die zerebrale Sinusvenenthrombose (CSVT) zählt zu den selteneren Formen zerebrovaskulärer Erkrankungen und betrifft vor allem jüngere Frauen. Eingangssymptome einer CSVT sind abhängig von der Lokalisation, der Ausbreitung der Thrombosierung sowie vom zugrunde liegenden Pathomechanismus (Symptome einer intrakraniellen Druckerhöhung, wie etwa Kopfschmerzen; oder fokal-neurologische Defizite durch ischämische...

Kongress-Highlights

Highlights der XXII. European Stroke Conference, 2013

M. Knoflach 9.7.2013

Der jährlich wachsende europäische Schlaganfallzirkus machte dieses Jahr vom 28. bis 31. Mai in London halt. Von den über 1.000 Präsentationen waren immerhin 14 aus Österreich. Mit Michael Brainin, dem derzeitigen Präsidenten der Europäischen Schlaganfallorganisation, und Franz Fazekas waren auch zwei Österreicher im wissenschaftlichen Komitee. Neben den Posterpräsentationen und Kurzvorträgen gab es heuer...

Kongress-Highlights

AAN 2013: Update zur Natalizumab-assoziierten progressiven multifokalen Leukenzephalopathie

J. Sellner 9.7.2013

Die 65. Jahrestagung der American Academy of Neurology (AAN) fand vom 16. bis 23. März 2013 in San Diego, USA, statt. Mit mehr als 10.000 TeilnehmerInnen, 2.300 wissenschaftlichen...

Kongress-Highlights

Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Neurorehabilitation 2012

S. Golaszewski et al. 9.7.2013

Im November 2012 fand an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Neurorehabilitation statt. Eröffnet wurde die Tagung mit einem Ausblick in die Zukunft der Neurorehabilitation im 21. Jahrhundert, einer Übersicht über neue Wege in der Schlaganfallrehabilitation, einem Überblick über die Pharmakotherapie in der Neurorehabilitation sowie mit...

Für die Praxis

Wer (ver-)tritt wen?

A. Steinbauer 9.7.2013

Unzufriedenheit aufgrund der Fächertrennung, reale Einkommensverluste, Erweiterung des Leistungsangebotes und der Öffnungszeiten ohne ausreichende Honorierung etc. – viele Probleme, aber keine Lösungen in Sicht.

Bewegungsstörungen

IPX066: neue Levodopa/Carbidopa-Retardformulierung

P. Mahlknecht et al. 9.7.2013

Morbus Parkinson (MP) ist die neurodegenerative Erkrankung mit der effektivsten symptomatischen Therapie durch dopaminerge Medikamente, insbesondere Levodopa, das nach wie vor den Goldstandard für die Behandlung der motorischen Kardinalsymptome darstellt1. Jedoch ergeben sich mit der langjährig-chronischen Applikation dieser Substanz potenziell sehr einschränkende motorische Komplikationen wie...

Epilepsie

Enzyminduzierende Antiepileptika in der Epilepsietherapie – Grund zur Sorge?

C. Baumgartner et al. 9.7.2013

Die pharmakokinetischen Eigenschaften der so genannten alten Antiepileptika stellen einen wesentlichen Nachteil dieser Substanzen dar. Brodie und MitarbeiterInnen haben die Implikationen der enzyminduzierenden Antiepileptika in einem exzellenten Review-Artikel zusammengefasst1.

Schlafstörungen

Umweltfaktoren als Risiko für REM-Schlaf-Verhaltensstörung?

B. Högl et al. 9.7.2013

Bei dieser multizentrischen internationalen Fallkontrollstudie1 ging es um die Frage, ob es für die REM-Schlaf-Verhaltensstörung (RBD) bestimmte Umwelt- oder Lebensstil-Risikofaktoren gibt. Studiendesign: Es wurden insgesamt 347 PatientInnen und 347 Kontrollen aus 13 spezialisierten Zentren in Kanada, Österreich, Frankreich, Spanien, Italien, Deutschland, Dänemark, Tschechien, USA und Japan...

Schlafstörungen

Bedeutung der T-Zell-mediierten Antigenpräsentation in der Pathogenese der Narkolepsie

B. Frauscher et al. 9.7.2013

Eine 2013 in PLoS Genetics publizierte multizentrische genetische Assoziationsstudie1 untersuchte die Fragestellung, ob die Narkolepsie mit Kataplexie mit anderen bei autoimmunologischen oder inflammatorischen Erkrankungen entdeckten Genloci assoziiert ist. Insgesamt wurde die DNA von 1.886 HLA-DQB1*0602-positiven PatientInnen mit Narkolepsie-Kataplexie und 10.421 Kontrollen mittels ImmunoChip Array auf 200.000...

Schlafstörungen

21. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung (ÖGSM/ASRA)

M. Saletu et al. 9.7.2013

Die ÖGSM begrüßte zu ihrer 21. Jahrestagung, die im April in Wien stattfand, wieder mehr als 170 TeilnehmerInnen aus ganz Österreich. Das heurige Thema lautete „Was Sie schon immer über Schlaf wissen wollten“ und war somit allumfassend und für jedes mögliche Interesse ausgerichtet. Zur Neurostimulation bei organischen und nichtorganischen Schlafstörungen möchte ich zwei interessante Beiträge...

Neurorehabilitation

Die Beurteilung der Mobilität in der Neurorehabilitation

9.7.2013

Der Verlust der selbständigen Mobilität stellt für viele PatientInnen den bedeutsamsten Einschnitt in ihre Funktionsfähigkeit dar. Die Beurteilung der Mobilität hat daher eine besondere Bedeutung in der Neurorehabilitation. Eine aussagekräftige Beschreibung unterstützt die KlinikerInnen in der Auswahl der geeigneten Therapieverfahren, Hilfsmittel und Maßnahmen zur Sturzprävention. In der ICF werden unter...

Neurorehabilitation

Rehabilitation nach Poliomyelitis

K. Fheodoroff et al. 9.7.2013

Die erste Beschreibung der Krankheit stammt von dem Orthopäden Heine in Cannstatt bei Stuttgart aus dem Jahr 1840. Um die Erweiterungen der Bestimmung des Krankheitsbildes machten sich besonders Strümpell und die Schweden Medin und Wichman verdient. 1909 zeigten Landsteiner und Popper die Übertragung des Erregers auf Affen und stellten seine Virusnatur fest. Trotz der relativ frühen pathologisch-anatomischen...

Schmerz

Sicher am Steuer trotz Schmerzmedikation?

B. Lohninger et al. 9.7.2013

Häufig erhalten PatientInnen mit chronischen, nicht tumorbedingten Schmerzen Opiate als Analgetika verordnet. In der österreichischen Straßenverkehrsordnung (StVO) ist festgelegt, dass nur jene Personen ein Kraftfahrzeug lenken dürfen, die im Vollbesitz ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten stehen. Die österreichische Gesetzgebung sieht somit die Bestrafung von Lenkern vor, die durch Suchtgifte oder...

Neuromuskuläre Erkrankungen

Genetische Aspekte der amyotrophen Lateralsklerose

H. Çetin et al. 9.7.2013

Bei ca. 5 % der PatientInnen mit amyotropher Lateralsklerose (ALS) finden sich anamnestisch Hinweise auf eine hereditäre Ursache, wobei sich dieser Anteil auf über 20 % erhöht, wenn es...

Multiple Sklerose

Langzeitverlauf der Multiplen Sklerose – was wissen wir?

C. Enzinger et al. 9.7.2013

Wenn wir PatientInnen mit Multipler Sklerose (MS) über ihre Erkrankung aufklären, stellt sich immer auch die Frage nach dem Langzeitverlauf. Unbestritten ist dabei die Problematik der individuellen Prognoseabschätzung. Können wir aber wenigstens zum Langzeitverlauf der MS insgesamt Genaueres aussagen? Hat sich das Bild der MS in den letzten Jahrzehnten gewandelt? Auch diesbezüglich ist unser Wissen begrenzter...

Demenz

Diagnostischer Stellenwert von Biomarkern und Bildgebung: Ist Demenz vorhersagbar?

M. Imre et al. 9.7.2013

Amyloid-Imaging-Verfahren und die Bestimmung von Amyloid-beta, Gesamt-Tau und Phospho-Tau im Liquor dienen dem In-vivo-Nachweis neuropathologischer Veränderungen der Alzheimer-Erkrankung. Der Einsatz dieser Verfahren verbessert die diagnostische Sicherheit in der Abklärung von Gedächtnisstörungen und unterstützt die klinische Diagnose. Derzeit ist allerdings kein Biomarker mit 100%iger Sensitivität und...

Autonome Störungen

Diagnose und Behandlung: Nächtliche und liegende Hypertonie bei Parkinson-Syndromen

A. Fanciulli et al. 9.7.2013

Orthostatische Hypotonie (OH) ist das am häufigsten auftretende Merkmal von kardiovaskulärem autonomem Versagen bei Parkinson-Syndromen. Es betrifft bis zu 50 % der Morbus Parkinson-1 und 75 % der Multisystematrophie-PatientInnen2. Paradoxerweise wird OH in der Hälfte der Fälle von moderater bis schwerwiegender Hypertonie im Liegen (LH) begleitet3, 4, welche besonders während...

Neurogeriatrie

Was lässt uns in Gesundheit altern? Zwei Blickwinkel

J. Spatt 9.7.2013

Sehr häufig werden Ziele im Bereich der Prävention negativ formuliert. So soll der Patient/die Patientin auf das Rauchen verzichten, damit er/sie die Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden, reduziert. Diese Sichtweise ist als Übertragung aus der kurativen Medizin, bei der die Bekämpfung einer Erkrankung im Vordergrund steht, verständlich, aber weder zur Motivation für den Patienten/die Patientin, noch zu einer...

Neuroimaging

PET-MRT – wo stehen wir heute?

S. Asenbaum-Nan et al. 9.7.2013

Im folgenden Beitrag möchte ich über zwei jüngst veröffentliche Arbeiten1, 2 berichten, die den Einsatz der PET-MRT in der Neurologie zum Inhalt haben: das Kombinationsgerät aus einer Positronen-Emisions-Tomographie (PET) und einer Magnetresonanztomographie (MRT).

Patientenratgeber

Multiple Sklerose und Familienplanung

16.2.2023

In dieser Broschüre finden Sie umfassende Empfehlungen rund um die Themen Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillzeit sowie Informationen zu den gängigsten MS-Medikamenten im Zusammenhang...

 



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Inhaltsverzeichnis Neuro 02|2013

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