Positionspapiere & Expert:innenstatements

ÖGN’24: ‚Brain Health‘ in prunkvoller Umgebung

Therapie News: Multiple Sklerose

Erscheinungsdatum:
20.3.2020

Herausgeber:
Österreichische Gesellschaft für Neurologie, Prim. Univ.-Prof. Mag. Dr. Eugen Trinka, FRCP, Präsident der ÖGN

Editorial

Editorial 1/20

Eugen Trinka 20.3.2020

Liebe Kolleginnen und Kollegen, beim Verfassen eines Editorials für unsere liebgewonnene Zeitschrift neurologisch in den Zeiten der Covid-19-Pandemie gehen einem so viele Gedanken durch den Kopf, dass es schwerfällt, sich auf die Sachthemen dieser Ausgabe zu beschränken. Wir alle erleben die schwierigste Krise in unserem Gesundheitssystem – oder besser gesagt: in der Krankenversorgung der Menschen...

Focus: Neuroimmunologie

Vorwort zum Schwerpunktthema "Neuroimmunologie"

Romana Höftberger et al. 20.3.2020

Liebe Leserinnen und Leser! In kaum einem Gebiet der Neurologie hat es in den letzten Jahren so viele herausragende Entwicklungen mit sowohl diagnostischer als auch therapeutischer Relevanz gegeben wie in der Neuroimmunologie. Zunehmend gelingt die Identifikation von bisher unbekannten Autoantikörpern und damit Klassifizierung neuer Entitäten, aber auch auf dem Feld der Multiplen Sklerose hat sich die...

Focus: Neuroimmunologie

Susac-Syndrom: PatientInnenbetreuung und Forschung in einem europäischen Netzwerk für seltene Erkrankungen

Thomas Seifert-Held 20.3.2020

Das Susac-Syndrom ist 1.000-mal seltener als MS. Zentrale Läsionen im Corpus callosum in der MRT („snowballs“) und ein arterielles „leakage“ von Fluoreszein in der Angiografie der Retina werden auch allein als ausreichend für die Diagnose erachtet. Für das Susac-Syndrom ist die Universitätsklinik für Neurologie Graz Mitglied im ERN-RITA; Ziel dieses Netzwerks ist die beschleunigte Entwicklung...

Focus: Neuroimmunologie

ZNS-Autoimmunerkrankungen: Epidemiologisches Register in Österreich

Thomas Seifert-Held et al. 20.3.2020

Es wurde ein österreichweites Register initiiert, das retrospektiv den Verlauf bei bereits bekannten NMOSD- und Autoimmun-Enzephalitis-PatientInnen analysieren und prospektiv neue PatientInnen charakterisieren soll. Alle BehandlerInnen haben mit der Teilnahme am Register die Möglichkeit, über die für die Diagnostik der Autoimmun-Enzephalitiden derzeit verfügbaren kommerziellen Antikörpertests hinaus weitere...

Focus: Neuroimmunologie

Periphere Neuropathien mit nodalen/paranodalen Antikörpern

Julia Veronika Wanschitz 20.3.2020

Das Konzept der Nodo-/Paranodopathien beruht auf der Beobachtung, dass bestimmte elektrophysiologische Befundkonstellationen nicht in die traditionellen Kategorien „axonal“ oder „demyelinisierend“ klassifiziert werden können und besser durch eine Funktionsstörung im Bereich der Ranvierschen Schnürringe erklärbar sind. Autoantikörper gegen nodale/paranodale Zielantigene sind spezifische Marker für eine...

Focus: Neuroimmunologie

Liquordiagnostik in der Differenzialdiagnostik

Michael Khalil 20.3.2020

Die Liquordiagnostik sollte aufgrund ihrer zentralen Bedeutung in der Diagnose von entzündlich demyelinisierenden ZNS-Erkrankungen bei allen PatientInnen durchgeführt werden. Bei PatientInnen, welche anhand der MRT Kriterien einer räumlichen Dissemination erfüllen, kann nach einem Erstereignis bei Nachweis isolierter oligoklonaler Banden (OKB) im Liquor die Diagnose einer MS gestellt werden. Der serologische...

Focus: Neuroimmunologie

MS: Die neuen Therapieleitlinien

Harald Hegen 20.3.2020

Die neue MS-Leitlinie der DGN steht kurz vor der Fertigstellung. Erstmalig ist eine Definition der Krankheitsaktivität von MS in den Leitlinien enthalten, die als Grundlage für den Beginn einer Immuntherapie bzw. für eine Therapieeskalation herangezogen wird. Die Immuntherapien für die schubförmige MS werden nun in drei Kategorien zusammengefasst, wobei in jeder Kategorie eine Empfehlung hinsichtlich der...

Focus: Neuroimmunologie

Digitale Biomarker bei MS

Andreas Lutterotti et al. 20.3.2020

Die bei digitalen Biomarkern verwendeten Algorithmen müssen alle Kriterien eines Medizinproduktes erfüllen können. Digitale Biomarker ermöglichen bei MS-PatientInnen eine präzise, longitudinale Messung außerhalb der Klinik sowie effizientere und individualisierte Medikamentenstudien. Eine Herausforderung bei der Entwicklung von neuen Testverfahren auf der Basis von Apps im medizinischen Kontext ist der Umgang...

Focus: Neuroimmunologie

Neuroimmunologische Nebenwirkungen und Komplikationen

Franziska Di Pauli et al. 20.3.2020

Eine nichtselektive Inhibition von TNFα scheint nicht nur für PatientInnen mit MS potenziell schädlich zu sein, sondern möglicherweise auch eine iatrogene Demyelinisierung auslösen zu können.uGenerell sollten TNFαI bei PatientInnen mit demyelinisierenden Erkrankungen strikt vermieden werden. Schwere neurotoxische NW unter ICI-Therapie sind selten, können aber lebensbedrohlich sein. Die mit der...

Kongress-Highlights

3-Länder-Tagung Kopfschmerz in Wien

20.3.2020

Die alle zwei Jahre stattfindende Dreiländertagung der Österreichischen Kopfschmerz Gesellschaft (ÖKSG), der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKS) und der Schweizer Kopfweh-Gesellschaft (SKG) fand 2020 vom 27. bis zum 28. Februar in Wien statt. Die Ausrichtung dieser Tagung durch drei deutschsprachige Gesellschaften, deren VertreterInnen vielfach in fachlichem Austausch und in Kooperation...

Kongress-Highlights

Pathophysiologie der Migräne

Franz Riederer 20.3.2020

Ein Exzerpt aus der Session „Humane Migränemodelle 1+2“ von der 3-Länder-Tagung Kopfschmerz in Wien

Kongress-Highlights

MOH-Charakteristika über 30 Jahre

Sabine Salhofer-Polanyi 20.3.2020

Der Medikamentenübergebrauchskopfschmerz (Medication Overuse Headache, MOH) ist nach Migräne und Spannungskopfschmerz mit einer Prävalenz von 2 % die dritthäufigste Kopfschmerzform, wird aber allerdings als sekundärer Kopfschmerz klassifiziert. Derzeit wird davon ausgegangen, dass jede zur Akuttherapie von Kopfschmerzen eingesetzte Substanz bei zu häufiger Einnahme beisuszeptiblen Individuen zu einem MOH...

Kongress-Highlights

Gelingende Kommunikation mit Menschen mit neurologischen Erkrankungen

Heinz Lahrmann 20.3.2020

Am 13. 11. 2019 fand eine Fachtagung im Kardinal König-Haus in Wien zum Thema „Kommunikation bei neurologischen Erkrankungen“ statt. Zielpublikum waren medizinisches Personal, Logopädinnen und Logopäden, PhysiotherapeutInnen, Pflegepersonen, Ärztinnen und Ärzte, medizintechnische Berufsgruppen, interessierte Laien, Betroffene und Angehörige.

Schlaganfall

Schlaganfall: Mehr Primärprävention erforderlich!

Michael Brainin 20.3.2020

Nur eine umfassende Primärprävention kann Schlaganfälle effektiv verhindern.

Schlaganfall

Top of Science

Michael Knoflach et al. 20.3.2020

Neue Veranstaltungsreihe der Österreichischen Schlaganfallgesellschaft

Neurogeriatrie

„Memory Akut“

Gerald Pichler 20.3.2020

Ein Versorgungskonzept zur stationären Remobilisation von akut erkrankten DemenzpatientInnen

Neurorehabilitation

Aerobes Ausdauertraining nach ischämischem Schlaganfall

Christian Brenneis et al. 20.3.2020

Regelmäßiges aerobes Ausdauertraining ist eine sichere und hocheffiziente Therapieform zur Verbesserung des funktionellen Outcomes, der kardiorespiratorischen Leistungsfähigkeit und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität nach ischämischem Schlaganfall. Zusätzlich kann damit eine signifikante Senkung des Rezidivrisikos und der vaskulären Mortalität erreicht werden.

Neuromuskuläre Erkrankungen

Neuromuskuläre Komplikationen von Immuncheckpoint-Inhibitoren

Wolfgang Löscher et al. 20.3.2020

Die Erweiterung der Anti-Tumor-Therapie durch Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) hat zu einer teilweise dramatischen Verbesserung in der Behandlung von soliden Tumoren geführt. Initial vor allem beim malignen Melanom verwendet, werden ICI nun erfolgreich auch bei Tumoren von Lunge, Hals, Cervix, Urothel, Leber und Magen sowie auch beim Hodgkin-Lymphom eingesetzt (Tab.).

Schlafstörungen

Epilepsie und schlafbezogene Atemstörungen

Sibylle Gasser 20.3.2020

Epilepsie ist die vierthäufigste chronische neurologische Erkrankung und betrifft über 65 Millionen Menschen weltweit. Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an Epilepsie zu erkranken, beträgt 3–4 % (höchste Inzidenz über dem 75. und unter dem 5. Lebensjahr). Schlafbezogene Atemstörungen (SBAS) zeigen ebenfalls eine sehr hohe Prävalenz mit 13 % bei Männern und 6 % bei Frauen mit mäßiggradiger bis...

Schmerz

Kopfschmerz bei Kindern und Jugendlichen: Eine österreichweite epidemiologische Studie

Christian Wöber 20.3.2020

Die Global Burden of Disease der Weltgesundheitsorganisation (GBD 2016) identifizierte Migräne als zweithäufigste Ursache von Jahren mit Behinderung (Years lived with Disability, YLDs).1 In der GBD 2010 lag Migräne noch an der siebenten Stelle.2 Der Anstieg erklärt sich weitgehend aus der Einbeziehung von Daten aus neuen epidemiologischen Studien, von denen GBD-Berechnungen abhängen. Für...

Autonome Störungen

Neue Leitlinien zur Diagnose und Behandlung der Synkope

Alessandra Fanciulli et al. 20.3.2020

Nach der 2018 Veröffentlichung der revidierten Synkopenleitlinie der European Society of Cardiology (Brignole et al. 2018, European Heart Journal) unternahm ein Gremium aus deutschen, österreichischen und Schweizer SynkopenspezialistInnen unter der Federführung von Prof. Dr. Rolf R. Diehl eine Revision der Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie zur Diagnose und Behandlung der Synkope. In der...

Epilepsie

Epilepsie und sexuelle Lebensqualität

Angelo Bannout et al. 20.3.2020

Sexuelle Beeinträchtigungen sind ein oftmals vernachlässigter Aspekt bei Epilepsie-PatientInnen. Vorläufige Ergebnisse einer laufenden Studie.

Neuroimaging

MRT bei MOG-Antikörper-Spektrum-Erkrankungen

Michael Guger 20.3.2020

MOG-AK-mediierte Erkrankungen unterscheiden sich durch Pathophysiologie, betroffene Population, MRT-Bildgebung, Liquor-Befunde, Klinik, Verlauf der Erkrankung sowie Ansprechen auf die Therapie von der Aquaporin-4-AK-positiven NMOSD und der Multiplen Sklerose.

Multiple Sklerose

Schützen Impfungen sogar vor MS?

Jörg Kraus 20.3.2020

In einer umfassenden Fall-Kontroll-Studie1 untersuchten ForscherInnen der Technischen Universität München anhand der Daten der gesetzlichen Krankenversicherungen in Bayern aus den Jahren 2005 bis 2017 mit Hilfe eines statistischen Modells den Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Multiplen Sklerose (MS) und zuvor durchgeführten Impfungen. Dabei wurde bei 12.262 MS-Betroffenen überprüft, ob in...

Demenz

Biologische Subtypen der Alzheimer-Erkrankung

Gerhard Ransmayr 20.3.2020

Die Alzheimer-Demenz ist eine hinsichtlich des Alters zu Erkrankungsbeginn, des genetischen Risikos und der Vererbbarkeit, der klinischen Ausprägung sowie einer Reihe von Biomarkern eine heterogene Erkrankung. In der klinischen Diagnostik spielen Biomarker wie strukturelle (MRI) und funktionelle Bildgebung (PET), Liquor-Tests auf Gesamt-Tau, Phospho-Tau und A-Beta 1/42, Genetik und neuropsychologische Daten sowie...

Psychosomatik

Die adaptive Funktion psychischer Störungen

Gerald Wiest 20.3.2020

Evolutionäre Erklärungsmodelle von psychischen Erkrankungen: verschiedene theoretische Ansätze sowie Erkenntnisse der vergleichenden Verhaltensforschung und der evolutionären Neuroethologie

Patientenratgeber

Multiple Sklerose und Familienplanung

16.2.2023

In dieser Broschüre finden Sie umfassende Empfehlungen rund um die Themen Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillzeit sowie Informationen zu den gängigsten MS-Medikamenten im Zusammenhang...

 



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Inhaltsverzeichnis neuro 01|2020

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