10 Sicherheits- und Vorsichtsmaßnahmen bei der Betreuung von Demenzpatienten
Als Betreuender einer demenzkranken Person ist es wichtig, für die Sicherheit des Patienten zu sorgen. Hierbei sollte jedoch ein vernünftiger Kompromiss zwischen Sicherheit und Freiheit gefunden werden. Es gilt Maßnahmen zu ergreifen, mit denen einerseits die beruhigende Gewissheit erlangt wird, dem Kranken ein Maximum an Sicherheit zu bieten, und die andererseits Freude bereiten, indem sie dem Kranken Freiheiten gewähren.
Folgende Maßnahmen sind im Alltag hilfreich und erhöhen die Sicherheit:
- Putzmittel, giftige Pflanzen, Medikamente, spitze Gegenstände u.Ä. sollen außer Reichweite des Patienten aufbewahrt werden.
- Möglichkeiten zum Festhalten in der ganzen Wohnung, wie Griffe in der Dusche, Badewanne und Toilette, erleichtern die Mobilität.
- Rutschige Teppiche sollten entfernt oder mit einer rutschfesten Unterlage gesichert werden.
- Beim Kochherd und bei Steckdosen ist es sinnvoll, Sicherungen einbauen zu lassen.
- Stühle mit Armlehnen erleichtert das Setzen und Aufstehen.
- Farben, Bilder oder Kalender helfen bei der Orientierung.
- Mögliche Stolperstellen und elektrische Kabel sollten entfernt werden.
- Spiegelnde Fußböden können den Patienten irritieren und verunsichern.
- Offene Türen und ein Nachtlicht erleichtern den Weg zur Toilette.
- Stühle sollten unter den Tisch geschoben werden können, damit man beim Essen nicht zu weit entfernt sitzt.
Wichtige Tipps für Patienten mit ernsten Gedächtnisstörungen und betreuende Angehörige von Demenzpatienten.
- Konstante Rahmenbedingungen schaffen
Eine vertraute Person und Umgebung wirken auf demenzkranke Menschen beruhigend. Zudem hilft ein geregelter Tagesablauf dem Patienten, sich zu orientieren.
- Größere Unruhe vermeiden
Viele bzw. fremde Leute, Hektik der Betreuenden, aber auch Diskussionen in Radio oder Fernsehen können zur Beunruhigung der Patienten führen.
- Unterstützung bei der Bewältigung des Tagesablaufs
Führen Sie Anleitungen und Hilfestellungen schrittweise, immer in der gleichen Reihenfolge und mit den gleichen Worten durch, so wirken sie am besten. Große Aufgaben (z. B. Ankleiden) am besten in einzelne Handlungen unterteilen, der Patient muss genügend Zeit haben, diese Schritt für Schritt auszuführen.
- Selbständigkeit möglichst lange bewahren
Unterstützen Sie den Patienten, alle Aktivitäten, die ihm noch möglich sind, selbst auszuüben. Dadurch wird seine Selbständigkeit länger bewahrt, das Selbstwertgefühl und die Würde des Kranken bleiben erhalten und es wird seinem Leben Inhalt gegeben.
- Kontakte pflegen
Demenzkranke Menschen entwickeln eine ausgeprägte Sensibilität und starke Gefühle. Sie freuen sich über Besucher, auch wenn sie diese oft nicht erkennen. Informieren Sie andere Besucher über den richtigen Umgang mit dem Patient. Erlebnisse aus den früheren Leben des Kranken sind eine gute Gesprächsgrundlage.
- Argumentationen vermeiden
Auch wenn der Patient wirre oder unmögliche Dinge behauptet, ist es wichtig, ihn ernst zu nehmen. Vermeiden Sie Diskussion diesbezüglich, versichern Sie ihm, dass Sie zuhören, und lenken Sie das Thema in eine andere Richtung.
- Kleidung
Demenzkranke Menschen vergessen mitunter, wie man sich ankleidet oder wollen die Kleidung nicht wechseln. Legen Sie als Betreuer daher frische Wäsche bereit und achten Sie darauf, dass die Kleidung warm genug ist und keine komplizierten Verschlüsse hat. Auch ein gutes, sicheres Schuhwerk ist wichtig.
- Kochen
Selbst zu kochen ist dem Patienten oft nicht mehr möglich bzw. kann der Versuch auch eine ernsthafte Gefahr darstellen. Möglichkeiten, um trotzdem zu ausgewogener und abwechslungsreicher Kost zu kommen, bieten beispielsweise soziale Dienste.
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Entgeltliche Einschaltung
CNS/1A/2019/5/3