Gerhard Kösslinger
Geschäftsführer der K & S Ärzteberatung GmbH
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An der Gegend hängen Kindheitserinnerungen, um die Ecke ist der Lieblingsitaliener oder der Weg zum Fitnesscenter ist nicht weit? All das mögen gute emotionale Gründe dafür sein, den Standort für die eigene Ordination so und nicht anders zu wählen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht reicht das aber noch lange nicht.
Die Entscheidung für den „richtigen“ Standort ist im Wesentlichen ausschlaggebend dafür, ob die Ordination ein Erfolg wird. Wer hier nicht die richtige Wahl trifft, hat viel Mühen und Kosten, diese Entscheidung später rückgängig zu machen. Um leere Kilometer zu vermeiden, gilt es, die Hausaufgaben in Form einer guten Analyse zu machen. Wer wohnt in der Umgebung, welche Mitbewerber sind angesiedelt, wie ist deren Angebot im Gegensatz zum eignen und wo sind Parkplätze oder öffentliche Verkehrsmittel? Stellen Sie einen Kriterienkatalog zusammen, das erleichtert den Vergleich unterschiedlicher Angebote! Ist dann der Standort fix, so wartet bereits die nächste Aufgabe: die passende Betriebsstätte zu suchen. Je länger die Mietbindungsdauer und je höher die Investitionskosten für das Mietobjekt sind, umso länger muss voraus geplant werden und die Frage gestellt, ob der aktuelle Standort auch noch in einigen Jahren attraktiv ist. Punkte wie Mietkonditionen, Ausstattung der Räume und Expansionsmöglichkeiten müssen ins Kalkül gezogen werden.
Wenn Sie jetzt festgestellt haben, dass das Projekt „Standortwahl“ doch komplexer ist als gedacht, sollten Sie Experten zurate ziehen. Einer dieser Profis, die sich auf die Suche nach passenden Ordinationsstandorten spezialisiert haben, ist Gerhard Kösslinger, Geschäftsführer der K & S Ärzteberatung GmbH (www.aerzte-beratung.at). Er erklärt, welche Bedeutung Standortanalysen für Gründer haben:
Unser Ziel ist es, Ärzten eine einfach durchführbare Überprüfung von infrage kommenden Ordinationsstandorten in ganz Österreich nach wirtschaftlichen und soziodemografischen Kriterien zugänglich zu machen. Es ist ein für Praxisgründungsprojekte relevantes, oft entscheidendes Werkzeug, um finanzielle Risiken zu minimieren und optimale örtliche Rahmenbedingungen sicherzustellen. Der so oft zitierte „Blindflug“ von Ärzten bei der Ordinationsgründung kann damit von vornherein vermieden werden.
Ausschlaggebend ist das eigene Angebot, wie zum Beispiel eine Ordination mit oder ohne Hausapotheke, mit oder ohne Kassenvertrag, Fachrichtung sowie spezielle oder zusätzliche Leistungen. Darauf aufbauend kommt es auf Anzahl, Alter, Geschlecht und Kaufkraft der potenziellen Patienten sowie auf die lokale und regionale Unterstützungs- oder Wettbewerbssituation an.
Bei jeder autorisierten Beratungskanzlei der ARGE MED können Standortanalysen beauftragt werden. Die Experten können sozio-ökonomische Detailanalysen inklusive Umgebungs- und Wettbewerbsdarstellung für jeden Ort in Österreich erstellen. Im Rahmen eines persönlichen Gespräches werden maßgeschneiderte Reports für den zukünftigen Ordinationsstandort erstellt.
Die Standortanalyse gibt Auskunft über soziodemografische Daten wie zum Beispiel die Kaufkraft, die Alters- und Geschlechterverteilung im Einzugsgebiet der angedachten Ordinationsadressen und über die dort bereits bestehende medizinische Versorgungslage. Daraus ableitend können Aussagen über die Attraktivität der einzelnen Standorte getroffen werden, etwa wo eine Wahl- oder Kassenordination im Wunschbereich idealerweise eröffnet oder übernommen werden sollte, ob das Einzugsgebiet nicht zwei Straßen weiter deutlich attraktiver und die Erreichbarkeit der Ordination erheblich besser wäre und, nicht zuletzt, wie die Umgebung hinsichtlich potenzieller Zuweiser oder Mitbewerber aussieht.
Das vorhandene Datenmaterial basiert auf geografischen Informationssystemen, wird laufend aktualisiert und bietet so verlässliche Daten.
Die Basisversion steht Ärzten kostenlos unter http://www.arge-med.at/standortanalyse zur Verfügung. Aufbauende individuelle Detailanalysen sind kostenpflichtig. Der Preis hängt vom Umfang und der Tiefe der Analyse ab.
Redaktion: Renate Haiden