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Die Osteoporose ist eine generalisierte Erkrankung des Skelettsystems und gehört zu den häufigsten Krankheiten des höheren Lebensalters. In Österreich sind ca. 750.000 Personen über 50 Jahren betroffen, davon mehr als 600.000 Frauen. Ungefähr 30% aller Frauen nach der Menopause, sowie 60% aller Frauen über 80 Jahre leiden an Osteoporose. Mit steigender Tendenz ist nun mittlerweile auch jeder fünfte Betroffene männlich.
Die Patienten können sehr vielfältige Symptome haben und auf verschiedenen Abteilungen (Orthopädie, Unfallchirurgie, Endokrinologie, Gynäkologie…..) vorstellig werden. Daher ist es gerade für junge Kollegen wichtig, frühzeitig die Symptome zu erkennen um den Patienten dann anschließend einer entsprechenden Diagnostik zuzuführen.
Problematisch kommt die initial asymptomatische Klinik der Osteoporose ohne Frakturen hinzu. Sie manifestiert sich klinisch erst durch Frakturen (manifeste Osteoporose). Radiologisch findet man dann typischerweise Deformierungen der Wirbelkörper, wie Keil- oder Fischwirbel, welche wiederum zu akuten oder chronischen Schmerzen führen. Hierbei ist die Wirbelkörperfraktur die häufigste osteoporosebedingte und die proximale Femurfraktur die folgenschwerste Frakturform.
Der charakteristische Habitus eines betroffenen Patienten wird durch eine zunehmende Kyphosierung der BWS und eine Körpergrößenabnahme (4 cm bis 10 cm) bestimmt. Dadurch kann der Bauch vorgewölbt („Osteoporose-Bäuchlein“) sein und die Extremitäten haben eine relative Überlänge. Es treten typische Hautfalten vom Rücken zu den Flanken auf, das sogenannte „Tannenbaumphänomen“.
Risikofaktoren der Osteoporose
Des Weiteren gibt es eine Anzahl an Erkrankungen, mit welchen ein erhöhtes Osteoporoserisiko verbunden ist:
Basisdiagnostik
Wann wird diese generell empfohlen – lt. DVO wenn
Was beinhaltet die Diagnostik:
– osteologisches Basislabor:
Eiweiß-Elektrophorese, Serum Calcium, Phosphat, TSH, GGT, Kreatinin Clearance, Crosslaps, PTH, Vit D3, (evt. Hormonstatus Östrogen, Testosteron)
Osteodensitometrie mittels DXA (Doppel-Energie-Röntgen-Absorptionsmethode).
Messorte: Im Bereich der LWS und prox. Femurs, (cave: Osteochondrosen können die Werte an der LWS verfälschen)
Quellen:
http://dv-osteologie.org/osteoporose-leitlinien
Österreichisches Gesundheitsministerium (07.09.2020)
Österreichische Gesellschaft für Knochen- und Mineralstoffwechsel (07.09.2020)
Empfehlenswerte Links:
Autor: Dr. Arastoo Nia