Verletzungen nach manueller oder mechanischer CPR

Bild: Von PhilippN – Selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0,

Fast jeder von uns hat schon einmal reanimiert und sich zumindest beim ersten Mal beim “Knacksen” der Rippen erschrocken. Wie siehts daher mit CPR-bedingten Verletzungen nach Reanimation aus?

Diese Frage hatte sich eine Forschergruppe aus Schweden rund um den Kollegen Smekal schon 2014 gestellt. Dabei haben sie sich mit den entstehenden Verletzungen während einer Reanimation genauer beschäftigt. In der Studie wurden 222 Patienten nach erfolgloser Reanimation untersucht. 83 der Patienten wurden klassisch manuell reanimiert, während 139 Patienten durch ein mechanisches Reanimationsgerät auch Laboratory Unit for Computer Assisted Surgery kurz LUCAS genannt, wiederbelebt wurden.

Smekal et al konnte zeigen, dass Rippenfrakturen während der mechanischen Reanimation deutlich häufiger sind (78,8%) als unter konventioneller Thoraxkompression (64,6%). Im Mittel brachen bei der konventionellen CPR 7 Rippen und bei Verwendung des LUCAS 6 Rippen. Bei der weitaus wichtigeren Sternumfraktur jedoch zeigte sich kein signifikanter Unterschied in den beiden Gruppen (54,2% / 58,3%). Auch bei allen weiteren Verletzungen konnten sie keinen signifikanten Unterschied zwischen den Methoden finden. Keine der durch CPR verursachten Verletzungen waren hierbei kritisch.

Abschließend kann man sagen, dass es unter LUCAS Einsatz häufiger zu Rippenfrakturen kommt, das Auftreten von Sternumfrakturen oder anderen Verletzungen aber ident ist.

Link zur Studie:
https://www.resuscitationjournal.com/article/S0300-9572(14)00759-X/fulltext

Autor: Dr. Arastoo Nia