Bei der LA-MED Onkologie-Studie 2024 von der Arbeitsgemeinschaft LA-MED Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen e.V. standen onkologisch tätige Ärzt:innen und die onkologisch spezialisierte Fachpresse im Fokus. Durchgeführt wurde die Studie vom Marktforschungsinstitut IFAK. 741 Ärzt:innen, die in Klinik und Praxis im onkologischen Bereich tätig sind, wurden nach ihrem beruflichen Informationsverhalten befragt.
Bei den von onkologisch tätigen Ärzt:innen generell beruflich genutzten Informationsquellen bilden Fachzeitschriften, Tagungen und Kongresse sowie Kollegengespräche die Top 3, gefolgt von online-basierten Quellen, Büchern und dem Pharma-Außendienst.
Im Touchpoint-Relevanz-Check wurde nach der Bedeutung der einzelnen Informationsquellen im Hinblick auf Alltagssituationen gefragt. Hier liegen Kongresse und Tagungen mit Abstand vorne, gefolgt vom Austausch mit Kolleg:innen und der Lektüre deutschsprachiger Fachzeitschriften (Print). Für ein gutes Viertel der onkologisch tätigen Ärzt:innen sind auch englischsprachige Print-Zeitschriften von sehr hoher Relevanz. Web-Angebote gehören in vielfältiger Weise zum Touchpoint-Portfolio in der Onkologie – von Online-Archiven wie PubMed über Suchmaschinen bis zu den Online-Angeboten der Fachmedien inklusive Newsletter. Die Ergebnisdaten zeigen deutlich, dass onkologisch tätige Ärzt:innen nie nur auf eine Quelle bauen, sondern Wert darauf legen, sich umfassend zu informieren, und das breite Angebotsspektrum dafür auch nutzen (siehe Tab.).
In der Vielfalt der Medien- und Informationsangebote für onkologisch tätige Ärzt:innen kommt der Fachzeitschrift eine zentrale, aktivierende Rolle zu. Laut Aktivierungs-Check der LA-MED Onkologie-Studie regt die Lektüre von medizinischen Fachzeitschriften die Zielgruppe in vielfältiger Weise zu weiterer Aktivität an. Dazu gehören u.a. das In-Erwägung-Ziehen neuer Therapien (87%), die Teilnahme an Fortbildungen (73,8%), der Besuch von Kongressen/Veranstaltungen (68%), die Recherche auf Webseiten (63,9%) sowie das Starten neuer Angebote für Patient:innen (55,5%). „Bemerkenswert ist der auffällig hohe Anteil der onkologisch tätigen Ärzt:innen, die nach der Zeitschriftenlektüre gezielt den Pharma-Außendienst angesprochen haben (58,6%)“, hebt Dr. Stephan Frings, Firma Grünenthal und LA-MED-Vorstand, ein Detailergebnis hervor.