Johannes Rauch im Gespräch

Thomas Prantner sprach mit Johannes Rauch über Gesundheits- und Sozialpolitik in Österreich.; © C 3/Hans Leitner

Am 19. März 2024 war Johannes Rauch, Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, als erster Politiker der Grünen zu Gast im C3-„Business Talk“-Interview. C3-Geschäftsführer Thomas Prantner und Puls24-Moderatorin Johanna Setzer sprachen mit ihm unter anderem über Reformen, Strukturen und Digitalisierung in Österreichs Gesundheitspolitik, seine politischen Pläne und Ziele sowie seine persönliche Zukunft. Der C3-„Business Talk“ fand zum dritten Mal im „Audi House of Progress“ im 1. Bezirk in Wien statt.

Zukunft des Gesundheitswesens

Johannes Rauch gehört zu den erfahrensten Politikern der Grünen: Er war Umweltgemeinderat in Rankweil (1990–1996), Vorstandssprecher der Vorarlberger Grünen (1997–2021), Landtagsabgeordneter bzw. Klubobmann im Vorarlberger Landtag (2000–2014) und von Oktober 2014 bis März 2022 Landesrat in der Vorarlberger Landesregierung. Seit März 2022 ist Johannes Rauch (geboren am 24. April 1959) Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.

v.l.n.r.: Gabriele Jerlich (Futuro Publishing Group), Wolfgang Chlud (DigitalDoctor), Johannes Rauch, Bartosz Chlap (Futuro Publishing Group); © C 3/Hans Leitner

In dem rund 50-minütigen Interview betonte er, dass die Pandemie Schwachstellen des österreichischen Gesundheitssystems aufgezeigt habe, die es jetzt zu beheben gelte, damit Österreich für die Zukunft gut aufgestellt ist. Dafür sei es unerlässlich, so Rauch weiter, alle Player an einen Tisch zu holen. Ein wichtiger Aspekt für ein zukunftsfittes Gesundheitssystem ist in Rauchs Augen, dass die Patientenströme anders gelenkt werden müssen. Dabei soll das Motto „digital vor ambulant vor stationär“ umgesetzt werden. Dies macht laut Rauch mehr Kassenstellen im niedergelassenen Bereich und mehr Gesundheitszen­tren erforderlich.

„Trust is a must“

In Bezug auf Digitalisierung ist für Rauch klar, dass eine Datenplattform kommen wird – mit der derzeitigen Situation, in der die verschiedenen Player auf ihren Daten sitzen, als wäre es „der heilige Gral“, müsse Schluss sein, so der Minister. Zudem gelte es zu bedenken, dass die Bürger:innen „Chef der eigenen Daten“ sein müssen, um das erforderliche Vertrauen zu vermitteln, damit die Digitalisierung des Gesundheitswesens auch wirklich funktioniert. Generell ist Rauch der Meinung, dass künstliche Intelligenz (KI) die Medizin revolutionieren wird, indem sie die Ärzt:innen unterstützt, z.B. bei der Diagnose von Bilddaten.

Präsentation von „DigitalDoctor“

Im Anschluss an das Interview stellten Gabriele Jerlich und Bartosz Chlap, die beiden Geschäftsführer der Futuro Publishing Group, der führenden österreichischen und ei­ner der größten Medizin- und Gesundheits­verlagsgruppen im deutschsprachigen Raum, die neueste Ausgabe von „DigitalDoctor“ vor. In diesem neuen Journal für die Medizin der Zukunft werden wichtige Digitalisierungsthemen im Gesundheitsbereich übersichtlich und verständlich präsentiert.

Mehr Infos sowie die aktuellen Beiträge – unter anderem ein Interview mit Bundesminister Johannes Rauch – finden Sie unter www.digitaldoctor.at.