News aus der Branche

ORPHAcodes: Internationaler Ausweis für seltene Erkrankungen

Angesichts von mehr als 8.000 bekannten seltenen Erkrankungen ist eine international gültige und verständliche Kategorisierung für deren Erforschung, Diagnose und Behandlung wichtig. Das wird durch die ­sogenannten ORPHAcodes unterstützt, ein länderübergreifendes Klassifizierungssystem, das als eine Art internationaler Ausweis für seltene Erkrankungen dient. Auch in Österreich sollen die ORPHAcodes als wesentliche Maßnahme des „Österreichischen ­Nationalen Aktionsplans für Seltene Erkrankungen“ eingeführt werden. Derzeit läuft am AKH Wien und an den Salzburger Landeskliniken ein Pilotprojekt zur Implementierung dieser Codes. Nach der Pilotphase sollen dann sukzessive alle Zentren, in denen in Österreich seltene Krankheiten erforscht bzw. behandelt werden, die ­ORPHAcodes integrieren.

Was in Österreich und allen anderen Ländern im Rahmen der Einführung der Codes gleich ist, sind die damit verbundenen He­rausforderungen. Denn die Codes können nicht einfach von heute auf morgen in den klinischen Alltag integriert werden, da die Kataloge, die in einzelnen Ländern verwendet werden, in den unterschiedlichen Sprachen nicht immer auf dem gleichen Stand sind. Außerdem sind einige Krankheitsgruppen nicht oder nur unzureichend erfasst, die Übersetzungen sind oft nicht korrekt und die Umsetzung im medizinischen Alltag ist noch nicht ausreichend geklärt. „Daher gibt es zunächst dieses Pilotprojekt, damit am Ende die Einführung der ORPHAcodes in ­allen anderen Zentren gut gelingt“, erklärt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie in Österreich.

Seltene Erkrankungen sichtbarer zu machen und das Verständnis für die Bedürfnisse von Betroffenen zu erhöhen hat sich die PHARMIG generell zum Ziel gesetzt und dafür die Videoreihe „Rare Diseases Insights“ ins Leben gerufen. Darin kommen Expert:innen aus Forschung und Medizin zu Wort.

Die Folge „ORPHAcodes – Seltene Erkrankungen präzise identifizieren“ finden Sie hier!


STADA Health Report 2024

In 23 Ländern Europas standen 46.000 Menschen im Rahmen des STADA Health Report 2024, der bereits zum 10. Mal in Folge veröffentlicht wurde, Rede und Antwort. Die Themen waren Alterung, Erscheinungsbild, Digitales & KI, Gesundheitssystem, Schulmedizin, psychische Gesundheit und Selbstfürsorge. Der Fragebogen umfasste mehr als 30 Fragen. Das Fazit: Die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem lässt europaweit weiter nach. Hier einige der Ergebnisse:

  • Nur 56% der befragten Europäer:innen sind mit den Gesundheitssystemen zufrieden. Der Wert sinkt damit zum 4. Mal in Folge. In Österreich sind 72% (2023: 75%) mit dem Gesundheitssystem zufrieden. Besonders positiv bewertet werden in Österreich die Verfügbarkeit von Medikamenten (62%) und medizinischem Personal für die Versorgung (62%), der Zugang zu erforderlichen Vorsorgediensten (51%) sowie die Leistbarkeit von Medikamenten (50%).
  • Mehr als zwei Drittel (68%) aller Österreicher:innen schätzen ihre körperliche Gesundheit als gut ein – der zweithöchste Wert aller Befragten; nur 7% leiden eigenen Angaben zufolge unter schlechter Gesundheit. 55% der Österreicher:innen bezeichnen sich jedoch selbst als übergewichtig, der achthöchste Wert aller Befragten.
  • Fast zwei Drittel der Österreicher:innen (63%) sind gegenüber digitalen Anwendungen und künstlicher Intelligenz positiv eingestellt, 37% eher ablehnend.
  • Die vertrauenswürdigste Quelle für den Kauf von rezeptfreien Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln ist für 57% in Österreich der Hausarzt bzw. die Hausärztin, vor den Apotheker:innen (51%). Bei ihren Entscheidungen beeinflusst werden die Menschen in Österreich vor allem von den Hausärzt:innen (26%). Auch die Empfehlungen des Apothekers bzw. der Apothekerin (21%) genießen hohe Wertschätzung.
  • Zwei Drittel (62%) der Österreicher:innen wünschen sich elektronische Verschreibungen, 48% mehr Konsultationen mit Vertreter:innen des Gesundheitswesens und 47% elektronische Patientendaten.

Den gesamten Bericht finden Sie hier!


Merck eröffnet neuen Standort in Wien-Meidling

v.l.n.r.: Mag. Johannes Baillou (Vorsitzender des Vorstands und Familienrats der E. Merck KG), Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Markus Zeitlinger (Vorstand der Univ.-Klinik für Klinische Pharmakologie), Mag.a Elisa Aichinger (Partner Consulting Deloitte Österreich – Human Capital), Univ.-Prof. Dr. Josef Smolle (Abg. zum NR, ­Parlamentsklub der ÖVP, Bereichssprecher für Gesundheit), Dr. Leif E. Moll (Geschäftsführer Merck Österreich); © Adrian Almasan

Bei der Eröffnungsfeier im VIO Plaza Wien am 4. September wurden den mehr als 60 Gästen Vorträge, Ausstellungen und viel Raum für Austausch geboten. Dr. Leif Moll, Geschäftsführer von Merck Österreich, begrüßte das „Who is who“ des österreichischen Gesundheitswesens: von namhaften Gesundheitsexpert:innen über Vertreter:innen der Österreichischen Ärztekammer und Mitarbeiter:innen der AGES – Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit bis hin zu Vertreter:innen anderer Pharmaunternehmen sowie von verschiedenen Beratungsagenturen und dem Bundesverband Selbsthilfe Österreich. „An unserem neuen Standort möchten wir nachhaltig die Zukunft gestalten – für unser Team, für unsere Partner:innen und Stakeholder und natürlich für alle Patient:innen“, unterstrich Dr. Moll mit einem positiven Ausblick.

Auch Mag. Johannes Baillou, Vorsitzender des Vorstands und Familienrats der E. Merck KG, betonte in seinen Willkommensworten die Relevanz des neuen Standorts für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens: „Ich freue mich sehr, dass mit dem neuen Standort ein wichtiges Zeichen für die Innovationskraft und ein Bekenntnis für die Zukunft von Merck in Österreich gesetzt werden. Unseren Mitarbeiter:innen ein gesundes und nachhaltiges Arbeitsumfeld zu bieten, in dem sie agil zusammenarbeiten können, ist heutzutage wichtiger denn je – und wir befürworten dieses Investment im Sinne einer Weiterentwicklung unseres Standorts.“

Die neuen Räumlichkeiten im VIO Plaza unterstreichen den Innovationsgedanken mit Nachhaltigkeitsaspekt. Denn das VIO wurde bereits mit dem Platin-Vorzertifikat für „Leadership in Energy and Environ­mental Design“ (LEED) ausgezeichnet und gilt dank der nachhaltigen Bau- und Ge­bäudetechnik sowie der innovativen ­Energieversorgung mit Abwasserwärme als „Green Building“. Die 40 Arbeitsplätze auf rund 1.200 m2 sind ergonomisch gestaltet und bieten viel Tageslicht sowie Möbel­stoffe aus recycelten PET-Flaschen. Die ­optimale öffentliche Erreichbarkeit stellt eine weitere Säule der Nachhaltigkeit dar. Damit schafft Merck die besten Voraussetzungen für eine positive Zukunft mit Innovationskraft für wissenschaftliche Durchbrüche.


Takeda: Baustart für innovatives AHEAD-Projekt

Bei Takeda werden stetig neue Technologien untersucht und implementiert, um die ambitionierten Unternehmensziele hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu erreichen. Noch vor 2035 will Takeda Netto-Null-Treibhausgasemissionen an seinen Standorten sowie bis 2040 Netto-Null-Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette erzielen.

Ein großer Meilenstein auf dem Weg zu „Net Zero“ ist das innovative Projekt AHEAD (Advanced Heat Pump Demonstrator) am Takeda-Produktionsstandort in Wien. Die zukunftsweisende Technologie von AHEAD schafft eine umweltfreundliche Lösung für die CO2-freie Dampfversorgung industrieller Prozesse, die in dieser Form einzigartig ist. Das Projekt wurde auf der COP28 präsentiert und hat den „Net Zero Industries Award 2023“ gewonnen. Im Juni 2024 startete der Bau von AHEAD und wurde mit dem Einsetzen einer Zeitkapsel auf der Baustelle zelebriert. Harald Erös, AHEAD-Projektleiter bei Takeda, berichtet: „Die Planungsphase des Projekts ist mit dem Einsetzen der Zeitkapsel offiziell abgeschlossen und die Bauphase läuft. Wir sind stolz, mit AHEAD neue Wege für eine nachhaltige Entwicklung in der gesamten Industrie zu eröffnen.“ Mit der Integration einer dampferzeugenden Wärmepumpe in den industriellen Betrieb wird eine CO2-Reduktion von bis zu 80% in Wien, einem der größten Produktionsstandorte von Takeda, angestrebt. Die bereits in Betrieb gegangene CO2-freie Energiezentrale am Takeda-Standort in Wien bildet die Basis für ­AHEAD und läuft ebenfalls mit 100% natürlichen Kältemitteln. Voraussichtlich im März 2025 soll AHEAD in Betrieb gehen. Dann startet auch das wissenschaftliche Monitoring des Vorreiterprojekts.

Neben dem AHEAD-Projekt setzt Takeda zahlreiche weitere große Projekte sowie kleinere Initiativen im Nachhaltigkeitsbereich um. Dazu gehört beispielsweise auch das Ethanoldestillationsprojekt. Dieses steht für effiziente, innovative und nachhaltige Betriebsabläufe am Produktionsstandort Wien. Der Destillationsprozess im Vakuum ist so innovativ konzipiert, dass ohne Gasverbrennung gearbeitet werden kann. Dies wird einen vollständig CO2-freien Betrieb und eine 90%ige Wiederverwendung des Ethanols ermöglichen.


Pfizer und Caritas feiern 20 Jahre „Pfizer Kids“

Nicole Schlautmann, Geschäftsführerin der Pfizer Corporation Austria (2. v.r), mit dem Caritas-Team: Klaus Schwertner, Caritas-Direktor, Doris Anzengruber, Leiterin Sozialberatung Wien, und Beate Bauer, Teamleiterin Familienzentrum; © Stefanie J Steindl

Soziale Anlaufstellen sind primär auf Pro­bleme von Erwachsenen ausgerichtet und nicht auf Kinder spezialisiert. Gemeinsam mit der Caritas der Erzdiözese Wien startete die Pfizer Corporation Austria daher 2004 das Projekt „Pfizer Kids“, um diese Lücke im sozialen Versorgungssystem ein Stück weit zu schließen. Dazu Klaus Schwertner, Caritas-Direktor der Erzdiözese Wien: „Das The­rapieangebot im Wiener Caritas Familienzentrum in der Mommsengasse ermöglicht Kindern und Familien eine kostenlose psychotherapeutische Versorgung. Dank der großzügigen Unterstützung von Pfizer können wir vielen Kindern und Familien niederschwellig helfen und damit einen wichtigen Beitrag leisten, wenn es um die seelischen Belastungen unserer nachwachsenden Generation geht.“

In den letzten 20 Jahren konnten so 336 Kinder mit 17.261 Therapiestunden unterstützt werden. Angeboten werden Einzel- und Gruppentherapien sowie eine begleitende Betreuung der Eltern. „Gerade jene, die vielleicht mehrfach belastet sind, haben meist geringe Chancen auf einen Zugang zu therapeutischer Unterstützung. Hier setzt das Projekt ‚Pfizer Kids‘ an. Eine kostenlose Psychotherapie für Kinder und Jugendliche ermöglicht wertvolle Hilfe und Begleitung in schwierigen Lebenssituationen. Ich freue mich, dass Pfizer hier bereits seit zwei Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag leistet – die Pfizer Kids sind ein Herzensprojekt für uns geworden“, sagt Nicole Schlautmann, Country Managerin der Pfizer Corporation Austria.


+WPharma GmbH feiert dieses Jahr 5-jähriges Bestehen

Peter Wimmer; © Bauerkat

+WPharma GmbH, ein österreichisches Unternehmen in privater Hand, feiert dieses Jahr sein 5-jähriges Bestehen. Als unabhängiges Pharmaunternehmen mit Schwerpunkt auf Vertrieb und Dienstleistungsservice im Gesundheitsbereich unterstützt +WPharma seine Partner in drei Ländern in den folgenden drei strategischen Bereichen: Vertrieb und Vermarktung von Lizenzprodukten, Beratung sowie Logistik. Mit besonderem Service und hauseigener Logistik über unseren Partner Scan-Cargo ist das Unternehmen gut für die ­Zukunft aufgestellt.

Johanna Schlais

+WPharma ist ein vertrauensvoller Partner. Dabei steht das Unternehmen für eine unkonventionelle Unterstützung von Wachstum vor Ort in partnerschaftlicher Kooperation mit den Stakeholdern im Gesundheitsbereich – Apo­­theker:innen, Ärzt:innen, Großhändlern und Krankenhäusern. In Zukunft wird +WPharma die Präsenz in den drei strate­gischen Bereichen mit neuen Produkten und Serviceleistungen weiter stärken, um Synergien für seine Partner und Kunden zu lukrieren. Peter Wimmer, Geschäftsführer von +WPharma, betonte anlässlich des 5-jährigen Jubiläums: „Unsere Mission ist es, unseren Partnern und Kunden kosteneffektive und flexible Leistungen in lösungsorientierten Win-win-Situationen anzubieten.“ Johanna Schlais, Commercial and Scientific Lead, ergänzt: „Die erfolgsorientierte und zielgerichtete Beratung und Begleitung von Produkten, Projekten und Prozessen im gesamten ­Produktlebenszyklus hat bei uns oberste Priorität.“


Neuer General Manager für BMS Österreich

Jens Weidner; © MINOU NEKOLNY

Jens Weidner übernimmt ab sofort die Geschäftsführung des Standortes Österreich beim global tätigen Biopharma-Unternehmen Bristol Myers Squibb (BMS).
Bereits seit 2003 ist er in verschiedenen Funktionen für BMS tätig und setzt sich seit über 20 Jahren dafür ein, den Zugang zu innovativen Medikamenten und Therapien für alle Menschen zu verbessern. Zuletzt war er als Market Access Director aktiv.
Seine Expertise und sein Engagement machen ihn zu einer treibenden Kraft in den Bemühungen von BMS, das Leben von Menschen mit Erkrankungen in Österreich zu verbessern und das österreichische Gesundheitswesen weiter voranzubringen.