Den beiden Geschäftsführerinnen der Österreichischen Krebshilfe, Doris Kiefhaber und Martina Löwe, sind die Information von Betroffenen sowie Prävention und Aufklärung der breiten Bevölkerung ein großes Anliegen. Für diese Kommunikationsaufgaben setzen sie verschiedene Social-Media-Plattformen ein. So ist die Österreichische Krebshilfe mit drei Hauptprofilen auf Facebook, Instagram und LinkedIn vertreten. Zusätzlich betreibt sie Facebook-Profile für einige der jährlichen Schwerpunktaktionen wie „Pink Ribbon Österreich“, „Loose Tie“, „Sonne ohne Reue“, „Don’t smoke“ sowie auf Instagram „Pink Ribbon Österreich“ und „Loose Tie“. Weiters gehören eigene geschlossene Facebook-Patientengruppen für Darmkrebs, Männer, metastasierten Brustkrebs und Hautkrebs zum Social-Media-Angebot der Österreichischen Krebshilfe. Dort fungieren Kiefhaber und Löwe als Administratorinnen, unterstützt von Kolleg:innen der Beratungsstellen.
Content der Krebshilfe-Hauptprofile sind allgemeine krebsrelevante News sowie Informationen. Über die anderen Social-Media-Plattformen werden ganz speziell Inhalte zu der jeweiligen Krebsthematik kommuniziert. Gleichzeitig nutzt die Krebshilfe ihre Social-Media-Accounts, um sich bei Unterstützer:innen und Sponsor:innen zu bedanken.
Gefragt nach den Vorteilen der einzelnen Plattformen, erklärt Löwe: „Wir merken stark, dass wir mit Facebook am besten in die breite Öffentlichkeit kommen. Auf Instagram funktioniert mehr die Bildersprache unserer Kampagnen. Überhaupt ist Instagramm eher für die jüngeren Themen besser zu nutzen, also Vorsorge/Früherkennung. Über LinkedIn hingegen können wir unsere ,B2B‘-Themen sehr gut positionieren und auch neue Kooperationspartner:innen finden.“
Und was brauchen Social Media, um optimal bespielt zu werden? – „Vor allem Zeit und evidenzbasierte Erkenntnisse“, betont Kiefhaber. „Die Inhalte erhalten wir von unseren ehrenamtlichen Expert:innen. Wir betreuen sämtliche Social-Media-Kanäle inhouse bzw. – um genauer zu sein – ,just the two of us‘. Das wird von Jahr zu Jahr mehr Arbeit und ist kaum noch zu bewältigen. Vor allem, wenn man die Bearbeitung/Beantwortung der direkten Meldungen/Nachrichten noch hinzuzählt. Das ist schon sehr zeitintensiv. Aber dennoch eine der wichtigsten Kommunikationsaufgaben“, so Kiefhaber weiter.
Bei der Österreichischen Krebshilfe ist man ein wenig skeptisch, ob über Social Media tatsächlich Gesundheitskompetenz gestärkt werden kann. „Wir sehen, dass wir einerseits mit unseren ,Erinnerungen‘ an wichtige Krebs-Früherkennungsuntersuchungen Erfolg haben und andererseits gesundheitspolitische Forderungen auf Knopfdruck öffentlich machen und eine Community bilden können. Ob das per se dazu geeignet ist, auch die Gesundheitskompetenz jedes und jeder Einzelnen zu fördern, können wir nur schwer seriös beantworten. Denn letztendlich bleibt jeder User und jede Userin in seiner bzw. ihrer ‚Bubble‘. Und da erwischen wir eben nur die gesundheitsaffinen User:innen, die uns folgen“, so die beiden Geschäftsführerinnen.