Seit 1. September 2022 leitet DI Linda Krempl, MSc, den Bereich Regulatory Affairs, Supply and Innovation der PHARMIG (Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs) und fungiert als Schnittstelle zwischen Mitgliedsunternehmen, Behörden und Stakeholdern in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medizin.
Krempl studierte an der BOKU Wien Lebensmittel- und Biotechnologie, zudem hat sie einen Master in „Communications und Management“ der Donau-Universität Krems. „Als ich zu studieren begann, habe ich überlegt, ob ich Medizin oder Biotechnologie studieren soll. Beide Aspekte sind äußerst spannend und sinnstiftend – die Behandlung von Patient:innen genauso wie die Entwicklung von innovativen Therapien. In meiner aktuellen Funktion bei der PHARMIG kann ich beide Seiten vereinen. Denn ich unterstütze unsere Unternehmen dabei, Betroffenen zu einer sicheren und bestmöglichen Therapie zu verhelfen“, erläutert Krempl.
Die drei Bereiche ihrer Abteilung beschreibt Krempl folgendermaßen: „Regulatory Affairs bietet Unterstützung bei behördlichen Prozessen vor, während und nach der Zulassung. Supply beschäftigt sich mit der Sicherstellung einer lückenlosen Versorgung mit qualitätsgeprüften Medikamenten, dazu gehören beispielsweise die Vermeidung von Lieferengpässen sowie Fälschungssicherheit. In den Bereich Innovation fallen innovative Therapien, aber auch die Bereitstellung von Sicherheitsdaten wie Neben- und Wechselwirkungen sowie die Nutzung von Patientendaten durch Digitalisierung.“
Ein wichtiges Thema, das ihrer Meinung nach alle Pharmaunternehmen derzeit betrifft, ist die Darlegung von Informationen zu einem Arzneimittel bzw. die Vernetzung von Daten auf nationaler und europäischer Ebene. Zudem rücken Real-World-Daten verstärkt in den Fokus. „Bei diesen Themen sowie bei individuellen Fragestellungen einzelner Mitgliedsunternehmen möchten wir als Verband bestmöglich unterstützen. Eines meiner Ziele ist, dass wir unsere Mitgliedsunternehmen fortlaufend proaktiv über Neuerungen informieren“, erklärt Krempl. Auch die bisherige enge Zusammenarbeit mit den PHARMIG-Partnerverbänden, wie beispielsweise AUSTROMED und IGEPHA, möchte sie weiter betreiben. „Zudem sind mir auch europäische bzw. internationale Kooperationen ein großes Anliegen, denn gewisse Themen, z.B. im Bereich Therapien für seltene Erkrankungen, können nur auf internationaler Ebene gelöst werden“, so Krempl.
„Nur durch die starke Vernetzung der pharmazeutischen Industrie mit Stakeholdern aus dem Gesundheitswesen und der Forschung kann die bestehende Arzneimittelversorgung gewährleistet und neue, innovative Therapien für die Bevölkerung können ermöglicht werden. Ich freue mich darauf, dazu beitragen zu können, dass wir gemeinsam am Ende des Tages eine Win-win-Situation für alle Beteiligten schaffen können“, betont Krempl.