In kurzen, knackigen und praxisorientierten Onlinevorträgen werden bei „THINKahead with MEDahead“ relevante Themen aus verschiedenen Bereichen abgehandelt. Die Auswahl der Themen basiert auf einer Umfrage, die MEDahead unter ihren Kund:innen durchgeführt hat, um so die Veranstaltungen und Inhalte an deren Wünsche und Bedürfnisse anzupassen.
Der Kick-off der Fortbildungsreihe „THINKahead with MEDahead“ fand am 21. Mai 2024 zum Thema „KI in der Anwendung“ statt. Die beiden Expertinnen Mag.a (FH) Manuela Klauser und Bettina Binder, BA, präsentierten smarte und praxisorientierte Lösungen für den Einsatz von KI im Arbeitsalltag. Von Prompting über Recherche bis hin zu Analysen wurden tägliche Anwendungsbeispiele durchgespielt und mit den Teilnehmenden diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass Denken uns dennoch nicht (ganz) erspart bleibt.
Die beiden Referentinnen betonten mehrfach, dass künstliche Intelligenz und die derzeit verfügbaren Tools keinen Ersatz für menschliche Denkleistungen darstellen. ChatGPT & Co sind vielmehr als Werkzeuge und Hilfestellungen zu verstehen. Letztendlich ist es nach wie vor der Mensch, der die Ergebnisse durch richtiges Prompten beeinflusst und diese weiterhin überprüfen muss. Die Qualität der Texteingabe beeinflusst das Resultat maßgeblich.
Um qualitativ hochwertige Ausgaben aus den KI-Tools zu erhalten, ist es wichtig zu wissen, wie man promptet. Das Wort wird wohl genauso wie „googeln“ als Verb Einzug in unseren Sprachgebrauch finden. Doch Prompten unterscheidet sich grundlegend von einer einfachen Google-Suche. Durch Prompts kann ein Dialog geführt werden, bei dem Informationen, Nachfragen und Verfeinerungen das Ergebnis verbessern und anpassen. Es ähnelt einem Gespräch mit einer anderen Person, in dem Anweisungen und Informationen ausgetauscht werden. Binder und Klauser wiesen darauf hin, dass es sich dennoch empfiehlt, gewisse Regeln einzuhalten und Prompt-Vorlagen zu erstellen. Alternativ kann auch gleich die KI genutzt werden, um einen geeigneten Prompt zu generieren. Durch Rückfragen und Nachfragen, ähnlich wie bei einem Agenturbriefing, kann die KI dann eine optimale Anweisung erstellen.
Bedeutet das, dass künftig alle Kampagnen gleich aussehen werden, weil alle nur noch die KI mit Informationen füttern? Nein, denn die KI liefert jedes Mal ein anderes Ergebnis, abhängig vom genauen Prompt, vom Chatverlauf und von vorherigen Ergebnissen. Es wird also weiterhin viel Spielraum für Kreativität und Individualität geben. Daher ist es umso wichtiger, dass der Mensch die Resultate auch zukünftig prüft, beurteilt und auf deren Grundlage weiterarbeitet, anstatt einfach 1:1 zu kopieren.
Neben den bereits bekannten Anwendungen wie Texterstellung, Textoptimierung und Ähnliches können verschiedene KI-Anwendungen auch für Literaturrecherche, Studiensuche oder die Überarbeitung von Quellenangaben und Referenzen verwendet werden. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die Ergebnisse auch weiterverarbeitet werden können. Wenn beispielsweise Referenzen in einer Tabelle benötigt werden, kann die KI diese ebenfalls erstellen.
Besonders praktisch ist die Analyse von PDF-Dokumenten oder Abbildungen. Mit einem Upload und einer kurzen Frage lässt sich der Inhalt zusammenfassen, eine Abbildung erklären oder übersetzen. Die beiden Expertinnen gaben auch den praktischen Tipp, dass bei erstellten Werbemitteln oder Texten die KI nach Feedback und Verbesserungsvorschlägen gefragt werden kann. Ebenso kann der Inhalt eines Videos zusammengefasst wiedergeben und die Key Take-aways können wiedergegeben werden. Des Weiteren kann die KI Präsentationen erstellen, Bilder bearbeiten oder generieren – und das alles mittlerweile auch mittels Sprachbefehlen.
Die Möglichkeiten der KI scheinen schier endlos. In vielen Bereichen des Arbeits-, aber auch des Alltagslebens wird KI Erleichterungen bringen. Dennoch bleibt es wichtig, die KI und die gewonnenen Ergebnisse kritisch zu prüfen und zu hinterfragen.