Verschreibende und Anwender:innen sitzen im selben Boot

Ob ein Arzneimittel im klinischen Alltag reüssiert, hängt von zwei wesentlichen Faktoren ab. Zum einen davon, ob das Medikament überhaupt verordnet wird. Zum anderen, ob es in der Folge auch in optimaler Weise zur Anwendung kommt. Daher müssen sowohl die Verschreibenden als auch die Anwender:innen über die wesentlichen Effekte des jeweiligen Wirkstoffes informiert sein. Denn was nützt es, wenn ein korrekt indiziertes und wirksames Präparat bei der ersten Gelegenheit wegen falscher Dosierung oder eigentlich vermeidbarer Neben- bzw. Wechselwirkungen wieder abgesetzt wird?

Warum Verschreibende oft auch ­Anwender:innen sind

Auf den ersten Blick befinden sich Verschreibende und Anwender:innen in durchaus unterschiedlichen Positionen. Dennoch sitzen alle im selben Boot, wenn es um das Erreichen eines Höchstmaßes an Arzneimittelsicherheit geht. Warum ist das so? Während die Verschreibenden bei der Behandlung vor allem auf die richtige Indikation, Dosierung sowie die Erfassung von Kontraindikationen fokussieren, sind die Anwender:innen in erster Linie mit der ­Arzneimittelwirkung konfrontiert. Die Gruppe der Verschreibenden besteht meist aus den vergleichsweise wenigen Expert:innen ihres jeweiligen Fachbereiches, die über ein umfassendes Wissen über „ihre“ Substanz verfügen. So wäre beispielsweise ein Onkologe, der eine onkologische Therapie bei seiner Patientin initiiert, ein Verschreibender mit Expertenstatus. Bei einer notwendigen Begleittherapie mit modernen Antidiabetika wird er jedoch Anwender jener Medikamente, die der Diabetologe wiederum in seiner Funktion als Experte seines Faches verschreibt. Das Gleiche gilt natürlich vice versa.

Die pharmazeutische Industrie ­„vergisst“ auf Anwender:innen

An dieser Stelle drängt sich die Frage auf, warum sich nach wie vor große Teile der pharmazeutischen Industrie bei ihren Marketingaktivitäten nahezu ausschließlich auf die potenziellen Verschreiber:innen konzentrieren und auf die Anwender:innen weitgehend vergessen. Dies ist umso erstaunlicher, als moderne Marketingstrategien zunehmend den gesamten Anwendungszyklus eines Arzneimittels berücksichtigen. Hinzu kommt, dass Komorbiditäten aufgrund der steigenden Zahl älterer Patient:innen häufiger werden, sodass neben den verschreibenden Expert:innen auch Ärzt:innen aus mehreren Fachbereichen als Anwendende gleichzeitig involviert sind. Stichwort: Polypharmazie. Für das medizinische Fachpersonal und die Arzneimittelsicherheit ist es daher unerlässlich, dass alle Beteiligten über ein solides Wissen zu allen eingesetzten Arzneimitteln verfügen. Mit MEDCH gelingt das einfach, schnell und spielerisch.

Spielerisches Medikationstraining mit MEDCH

Basierend auf dem didaktischen Konzept des spielerischen „Microlearnings“ liegt der Fokus dieses praxisorientierten Onlinetrainings auf der sicheren Verwendung von Arzneimitteln im klinischen Alltag. Innerhalb des Trainings in kleinen und kurzen Einheiten vermitteln 4 Fälle (Fragen) insgesamt 12 Antworten und 12 Erklärungen und damit pro Wirkstoff mehr als 30 relevante Informationen zu Indikation, Dosierung, Neben- und Wechselwirkungen.