In der Debatte um Einschränkungen für jene, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, wünschen sich immer mehr Menschen ein Ende der Gratistests. Auch die Regierung denkt darüber nach.
41 Prozent sind laut einer aktuellen Gallup-Umfrage für eine Impfpflicht zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, 38 Prozent sind dagegen. Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hatte zuletzt eine Diskussion losgetreten, ob nur noch Geimpfte bei Veranstaltungen und in der Gastronomie zugelassen sein sollen, also quasi eine „1 G“-Regel gelten soll. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und zahlreiche Ländervertreter zeigten Interesse an einer solchen Vorgangsweise. Man müsse den Geimpften deutliche Vorteile verschaffen, hieß es.
Ein Ende der Gratis-Tests für Ungeimpfte würden 58 Prozent der Befragten begrüßen. Im Juli waren noch 50 Prozent dagegen, dass die Tests für Ungeimpfte kostenpflichtig werden, im August waren es nur mehr 38 Prozent. „Die Impfgegner erfahren immer weniger Verständnis für ihre Position“, erklärte Gallup-Leiterin Andrea Fronaschütz in einer Aussendung. „Die geimpfte Mehrheit will keine Einschränkungen mittragen müssen, sie möchte die Vorteile ihres Impfstatus nutzen, das heißt zu einer Normalität zurückzufinden.“ Für die Gallup-Umfrage wurden vergangene Woche 1.000 Personen repräsentativ für die webaktive österreichische Bevölkerung im Alter ab 16 Jahren befragt.
Fix vorbei ist es ab November mit den kostenlosen Wohnzimmertests, die in Apotheken abgegeben werden. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein kündigte laut einem Bericht der “Kronen Zeitung” an, dass ab November zumindest die Wohnzimmertests aus dem Spiel genommen werden. Die Aktion war bis Ende August befristet, die Verlängerung bis Oktober sei nun ein „sanfter Übergang“. Zudem will er bis dahin evaluieren, ob sich symptomlose Personen dann weiterhin in Apotheken kostenlos auf das Coronavirus testen lassen können. (red)