Im Europaparlament müssen sich dieser Tage die potenziellen Mitglieder der EU-Kommission einem Hearing stellen. Die künftige Gesundheitskommissarin war am Dienstag abend geladen. Sie gilt als Fixstarterin.
Mit der zypriotischen Politikerin Stella Kyriakides soll eine engagierte Patientenanwältin und ausgewiesene Gesundheitsexpertin EU-Gesundheitskommissarin werden. Die deutsche EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erwartet von Kyriakides die Sicherung der Arzneimittelversorgung in Europa, neue Pläne gegen Antibiotikaresistenzen und eine verstärkte Aufklärung bei Impfungen in der europäischen Bevölkerung. Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt soll der Kampf gegen Krebs und die entsprechende Prävention sein. Dem Kampf gegen Krebs hat sich die Patientenanwältin Stella Kyriakides bereits in ihrer Vergangenheit verschrieben, zum Beispiel in ihrer Funktion als Verantwortliche für die nationale Krebsstrategie Zyperns.
Eine Patientenanwältin als EU-Gesundheitskommissarin verdeutliche das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Patienten in Europa, kommentierte Alexander Herzog, Generalsekretär der Pharmig, den Vorschlag von Kyriakides. „Nur wenn alle beteiligten Akteure des europäischen Gesundheitssystems ihr Handeln aus dieser Perspektive heraus gestalten, können wir den Patienten in der Europäischen Union die bestmögliche Gesundheitsversorgung gewährleisten und den medizinischen sowie gesellschaftlichen Fortschritt vorantreiben.“ (red)