Ärztemangel und die österreichweite Ausrollung der telefonischen Gesundheitsberatung 1450 ab November waren die beherrschenden Themen der Konferenz der Landesgesundheitsreferenten in Niederösterreich. Fix ist auch die Vorbereitung für den elektronischen Impfpass.
Ungeachtet der jüngsten Störung im Festnetz von A1, die am Montag auch Notrufnummern lahm gelegt hat, wollen die Landesgesundheitsreferenten rasch die telefonische Gesundheitsberatung 1450 österreichweit ausrollen. Gesundheitsministerin Brigitte Zarfl kündigte zudem an, dass für eine Anhebung der Durchimpfungsrate ein elektronischer Impfpass in Vorbereitung ist, der 2020 als Pilotprojekt in Niederösterreich, Wien und der Steiermark starten soll. „Flankierend dazu soll es zielgruppenspezifische Maßnahmen und Initiativen etwa im Bereich der Schulärzte geben.“
Diskutiert haben die Landesräte aber vor allem über Lösungen für die künftige medizinische Versorgung am Land. Derzeit gebe es an den Medizinuniversitäten 1.260 Studienplätze für Ärzte, die auch in Österreich praktizieren werden. Diese Studienplätze müssten deutlich erhöht werden, betonte Niederösterreichs Landesrat Martin Eichtinger: „Darüber hinaus muss es aber auch weitere Anreize zur Attraktivierung geben, etwa in Form eines Stipendiensystems oder der Schaffung eines Facharztes für Allgemeinmedizin.“ Drexler ergänzte: „Es ist nicht mehr die Frage, ob es einen Mangel an jungen Medizinern gibt, sondern, wie groß dieser ist. In der Steiermark etwa sind 80 bis 100 Dienstposten permanent nicht besetzt. Die Studienplätze müssen deutlich erhöht werden.“ Die Länder fordern deshalb gemeinsam, dass die Zahl der Studienplätze erhöht wird. (red)