Apothekensterben nimmt zu

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Versandhandel, sinkende Spannen und Personalengpässe bedrohen die Apotheken. Neue Zahlen aus Deutschland zeigen eine dramatische Entwicklung.

Mit Ende des abgelaufenen Jahres gab es in Deutschland fast 400 Apotheken weniger – das ist der größte jährliche Verlust in der Geschichte der Bundesrepublik. Viele Inhaber:innen gäben auf, weil sie nicht genug qualifiziertes Personal oder keine Nachfolge fänden, bestätigte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) zuletzt auch am Rande einer Tagung in Schladming. Ende vergangenen Jahres zählte die ABDA 18.068 Betriebsstätten. Die Apothekendichte in Deutschland liege bei 22 Apotheken pro 100.000 Einwohner:innen und damit weit unter dem europäischen Durchschnitt von 32. Zum Vergleich: In Österreich sind es rund 16 Apotheken pro 100.000 Einwohner:innen.

„Immer mehr Apotheken machen dicht. Das ist ein schmerzlicher Verlust für viele Patientinnen und Patienten, für die der Weg zur nächsten Apotheke nun länger wird“, sagte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Um die Arzneimittelversorgung flächendeckend zu sichern, brauche es ein Gegensteuern, forderte Overwiening. „Die Politik muss unbedingt verlässliche Rahmenbedingungen für den Apothekenbetrieb schaffen und den Abbau bürokratischer Lasten vorantreiben.“ (red/APA)