Mit der schrittweisen Lockerung sollen Antigen-Schnelltests ausgebaut werden, sagt die Regierung. Weil die öffentliche Hand viele davon kostenlos anbietet, geraten Apotheker mit ihren Angeboten ins Hintertreffen. Die Oö-Apotheker fordern nun eine Kostenübernahme.
Viele Apotheken haben in den vergangenen Wochen begonnen Antigen-Schnelltests anzubieten. Nicht alle sind nun allerdings erfreut darüber, dass die öffentliche Hand Schnelltests kostenlos zur Verfügung stellt. Die jüngsten Öffnungsschritte sind vom Gesetzgeber nur unter Einhaltung bestimmter neuer Regeln vorgesehen, wie die Vorlage eines negativen Antigen-Tests bei der Inanspruchnahme körpernaher Dienstleistungen. In manchen Bundesländern regt sich nun erste Kritik – wenn auch vorsichtig. So fordert etwa die OÖ-Apothekerkammer vom Bund die Kostenübernahme für Antigen-Schnelltests auch in den öffentlichen Apotheken Oberösterreichs. Die oberösterreichischen Apotheken hätten sich in der Krise „als verlässliche und niederschwellige Gesundheitseinrichtung für alle bewährt“, heißt es in einer Aussendung. „Die Landesgeschäftsstelle OÖ der Österreichischen Apothekerkammer begrüßt die von der Bundesregierung bekannt gegebenen vorsichtigen Öffnungsschritte in Richtung einer Normalisierung des Alltags der oberösterreichischen Bevölkerung.“
Durch den niederschwelligen Zugang zu öffentlichen Apotheken seien diese prädestiniert, Antigentests für die breite Bevölkerung durchzuführen. Die Kosten dafür müssen aber vom Bund übernommen werden, sagt Vizepräsidentin Monika Aichberger. In den vergangenen Wochen hätten rund 60 oberösterreichische Apotheken bereits bewiesen, dass sie diese Leistung für ihre Kundinnen und Kunden anbieten können. Die OÖ-Apothekerkammer fordert die Bundesregierung auf, bewährte Strukturen zu nutzen und so der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, ihre Alltagstätigkeiten und auch sozialen Verpflichtungen im Rahmen der neuen Regelungen sicher erledigen zu können. (red)