Nicht die Zahl der Skeptiker und Corona-Kritiker nimmt zu, sondern die Verunsicherung der Patienten, sagen Österreichs Apotheker. Das Onlineportal RELATUS PHARM hat die Apotheker gefragt, was ihre Patienten denken.
Österreichs Apotheker wissen wohl wie kaum jemand anderer, was die Patienten denken und welche Sorgen sie plagen. Das Nachrichtenportal RELATUS PHARM hat die Leser deshalb befragt, was ihre Patienten in Sachen Corona-Pandemie und Impfung so denken (Mehrfachantworten waren möglich). Das Ergebnis überrascht: weniger die Zahl der Corona-Kritiker und Impfskeptiker steigt, sondern vielmehr die Verunsicherung der Patienten, angesichts der öffentlichen Diskussion. So geben die Apotheker dem Wissensstand ihrer Patienten zur Corona-Impfung nur die Note 3,3. 47,3 % denken, dass die Unsicherheit der Patienten zunimmt, 39,4 % orten einen steigenden Aufklärungsbedarf. Die Folgen sind gravierend: immerhin 50,1 % denken, dass die Patienten angesichts der Corona-Krise und der Maßnahmen der Regierung zunehmend das Vertrauen in das Gesundheitssystem verlieren. Insgesamt steigt der Unmut zu den Maßnahmen: 71,1 % sind bereits skeptisch, ob sie wirklich etwas bringen.
Interessant sind die Antworten zur Impfbereitschaft: nur 22,3 % der Patienten stehen der Corona-Impfung nach Ansicht ihrer Apotheker positiv gegenüber – aber 67,4 % sind verunsichert. Nur 10,3 % lehnen die Impfung aber ab. Gelingt es der Regierung also nicht, die offenen Fragen auszuräumen, könnte die Stimmung kippen.
Wenig Vertrauen haben die Apotheker in die Ankündigung des Bundeskanzlers, dass der Sommer wieder normal wird. 85,9 % erwarten, dass die Pandemie auch nach dem Sommerbeginn weiter geht. Nur 7,8 % rechnen mit einem Ende der Pandemie bis zum Sommer. (rüm)