Österreichischer Verband der Impfstoffhersteller/APA-Fotoservice/Hörmandinger
Wer sich außerhalb der eigenen vier Wände aufhält, läuft Gefahr sich mit FSME zu infizieren. Das gilt für Österreich, aber auch für viele andere europäische und sogar asiatische Länder. Experten sprechen mittlerweile von einem FSME-Gürtel, der sich von Frankreich bis nach Korea zieht.
Risikoareale in einzelnen Ländern lassen sich nicht genau eingrenzen. Deswegen ist die beste Schutzmaßnahme bis zum heutigen Tag die FSME-Impfung. Wer bis jetzt noch nicht geimpft ist, kann dies immer noch nachholen, rechtzeitig vor dem Sommer, wo man vermehrt den Aufenthalt im Freien sucht. Und wer nicht sicher ist, ob und wann er oder sie sich gegen FSME hat impfen lassen, kann sich zur Abklärung jederzeit an die Apotheke oder den Arzt seines Vertrauens wenden.
“Gerade Naturliebhaber sollten die Gefahr auch im Ausland nicht auf die leichte Schulter nehmen”, warnt Priv.-Doz. Mag. pharm. DDr. Philipp Saiko, Präsident der Apothekerkammer Wien. “Daten, die zeigen, dass FSME weiter verbreitet ist, als man bis vor Kurzem gedacht hat, häufen sich. Jede Freizeitaktivität, die im Grünen stattfindet, kann potenziell zu einem Zeckenstich und damit zu einer FSME- oder einer anderen Infektion führen.” Egal, ob jemand die finnischen Seen wandernd erkunden, das Licht und die Felsformationen in Bornholm genießen möchte oder in Kroatien Urlaub macht, er oder sie setzt sich der Gefahr aus, Zecken von Grashalmen oder von Buschwerk zu streifen und als ungebetenen Gast mit nach Hause zu nehmen. Durch das Herumtollen im Freien kommen Hunde sogar noch leichter mit Zecken in Kontakt. Diese landen so oft auf indirektem Weg beim Menschen.
Sobald sich eine Zecke auf ihrem Wirt befindet, sucht sie sich eine dünnhäutige, feuchte und gut durchblutete Stelle zum Blutsaugen. Bei Erwachsenen sind dies oft die Kniekehlen, der Bauch oder der Brustbereich, bei Kindern der Kopf und der Nacken. Und da kommt die Zeckenzange oder eine Pinzette ins Spiel: “Wer eine Zecke am eigenen Körper entdeckt, sollte sie sofort entfernen, damit eine mögliche Infektion mit Borreliose verhindert werden kann”, erläutert Saiko. “FSME wird leider sofort übertragen. Da hilft nur die Vorsorgeimpfung.” Nach einem Zeckenstich sei jedenfalls noch bis zu drei Wochen später auf ringförmigen Hautrötungen um die Einstichstelle zu achten, so der Apotheker. “Dies könnte ein Zeichen für eine Infektion mit Borrelien sein. In diesem Fall sollte man auf jeden Fall zum Arzt gehen.” (red)
Foto: Österreichischer Verband der Impfstoffhersteller/APA-Fotoservice/Hörmandinger