Die konstruktive Sacharbeit bei wichtigen gesundheitspolitischen Themen müsse auch in politisch turbulenten Zeiten weitergehen. Diese Forderung erhebt die Österreichische Apothekerkammer angesichts der bevorstehenden Neuwahlen. „Sachpolitik ist von politischen Konstellationen unabhängig, egal, wie stürmisch sich die aktuelle Polit-Wetterlage präsentiert”, betont die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr. Hintergrund ist nicht zuletzt, dass sich die Apothekerkammer um eine Änderung des Apothekengesetzes bemüht. Doch diese Gespräche dürften wohl erst nach der Wahl zu einem Ende kommen. Die Apotheker fordern dabei unter anderem die Möglichkeit, Öffnungszeiten zu verlängern und neue Honorierungsmodelle.
Die Apothekerkammer habe sich zuletzt bei zahlreichen gesundheitspolitischen Themen stark engagiert, sagt Mursch-Edlmayr. „Ich nenne exemplarisch die Gesundheitsförderung und Prävention, die Standardisierung der Apotheke als orientierungsgebende Erstanlaufstelle, die Weiterentwicklung von Medikationsmanagement bzw. -analyse durch Apothekerinnen und Apotheker als Serviceleistung bei Polymedikation, die Ausrollung der e-Medikation im Rahmen der elektronischen Gesundheitsakte sowie die Einführung des Fälschungssicherheitssystems in Apotheken. Und nicht zuletzt liegt uns die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für öffentliche Apotheken als Antwort auf die sinkenden Erträge am Herzen.“
Bisherige Gespräche und Verhandlungen mit dem Gesundheitsministerium seien „konstruktiv und vielversprechend“ gewesen, fährt Mursch-Edlmayr fort. Die Arbeit auf Sachebene werde ohne Unterbrechung fortgeführt, egal, wie sich das politische Umfeld ändere. Jeder Stillstand ginge letztlich zulasten von Patienten und Kunden. „Die Standesvertretung bekennt sich zur konstruktiven Sacharbeit und wird diese unbeirrt fortsetzen“, versichert die Präsidentin. (rüm)