Das Bewertungsboard für neue, besonders teure Medikamente, die vor allem in Spitälern zum Einsatz kommen, wird nun ein Fall für die Volksanwaltschaft.
Noch rechtzeitig im alten Jahr passierte die Gesundheitsreform den Nationalrat. Mit ihr soll unter anderem die niedergelassene Versorgung verbessert werden. Ein Punkt, der allerdings weiterhin für heftige Kontroversen sorgt, ist das Bewertungsboard für neue, besonders teure Medikamente. Das Gremium soll erstmals bundesweit einheitliche Empfehlungen zur Anwendung solcher Therapien erstellen. Auch wenn diese nicht bindend sind, will die Kritik nicht verstummen. Patientenvertreter:innen sehen Verschlechterungen. Der „Kurier“ berichtet nun, dass sie Hilfe bei der Volksanwaltschaft suchen.
Was ist für die Patient:innen am Ende des Tages am besten und stellt Lösungsansätze dar, die die hohe Qualität, Solidarität und Sicherheit des österreichischen Gesundheitssystems zukunftsfähig gewährleisten? Das fragt der Vorstand des Bundesverbandes Selbsthilfe Österreich (BVSHOE). In der Reformdebatte werde von allen Beteiligten beteuert, im Interesse der Patient:innen zu handeln, „allerdings hat uns Patient:innenvertreter:innen noch niemand gefragt, was unsere Patient:innen tatsächlich interessiert und was sie brauchen“, sagen die BVSHOE-Vorsitzende Angelika Widhalm Vorsitzende und ihre Stellvertreterin Waltraud Duven. So gibt es vonseiten der Patient:innenorganisationen große Bedenken, dass nicht mehr die für die Betroffenen besten Medikamente verschrieben werden könnten, sondern die finanziell günstigsten. (red)