Arzneimittelvorrat: ÖGK unterstützt Apotheken-Forderungen

Screenshot/Apothekerkammer

Mehr Lagerkapazitäten und Impfen in den Apotheken – sowohl Apothekerkammer als auch ÖGK wollen so die Gesundheitsversorgung sichern.

Im Rahmen des „APOtalks“ der Österreichischen Apothekerkammer diskutierten diese Woche Stakeholder des Gesundheitswesens über die gesundheitliche Versorgung von Kindern. Unter dem Leitthema „Kindergesundheit in Not“ wurde über die Herausforderungen bei der Arzneimittelversorgung gesprochen und welche Vorteile eine Bevorratung von Basismedikamenten hat. „Damit die Versorgung mit Arzneimitteln sichergestellt ist, können wir kurzfristig mit einer Erhöhung von Lagerkapazitäten reagieren. Dazu sind wir bereits mit dem Ministerium und dem Großhandel im Gespräch. Die langfristig große Aufgabe ist es, wieder mehr Arzneimittel- und Rohstoffproduktion nach Europa zu holen, um die Versorgung der heimischen Bevölkerung zu garantieren“, betonte Andreas Huss, stellvertretender Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), beim APOtalk und schloss sich so damit den Forderungen der Apothekerkammer an.

Diese hatte bereits Anfang des Jahres mehrmals darauf hingewiesen, dass eine Rohstoffbeschaffung aus dem Ausland Sinn mache, um dann nicht lieferbare Arzneimittel wie Antibiotikasäfte für Kinder in den Apotheken herstellen zu können. Mittlerweile ist das möglich, die Sozialversicherung übernimmt die Kosten dafür. „Wir betrachten die magistrale Zubereitung nicht als Ersatz für die klassische Arzneimittelversorgung. Aber wir sehen uns in der Verantwortung, die Versorgung sicherzustellen. Ganz besonders, wenn die Gesundheit von Kindern gefährdet ist“, betonte Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr erneut. Für die europäische und nationale Produktion wünscht sich Mursch-Edlmayr darüber hinaus eine verbindliche Liefer- und Lagerverantwortung. Huss sieht indes auch Nachholbedarf beim Thema Impfen. Auch in diesem Bereich unterstützt er die Forderungen der Apotheker:innen: „Impfen funktioniert fast überall auf der Welt in Apotheken, auch viele Apothekerinnen und Apotheker in Österreich sind in diesem Bereich sehr gut ausgebildet und wir werden das Thema weiter angehen.“ (kagr)