Die Universität Oxford und das Pharmaunternehmen AstraZeneca haben in Großbritannien einen Antrag auf Zulassung für ihren Impfstoff gestellt. Wird sie erteilt, könnte noch Anfang Jänner mit den Impfungen begonnen werden.
Nach dem Impfstoff von Biontech/Pfizer könnten im Jänner bereits zwei weitere Impfstoffe zur Verfügung stehen. Das US-Unternehmen Moderna hat bekanntlich auch in der EU einen Zulassungsantrag gestellt, die Universität Oxford und der Pharmakonzern AstraZeneca haben in Großbritannien die Zulassung für den von ihnen entwickelten Corona-Impfstoff beantragt. Gesundheitsminister Matt Hancock sagte, er sei „hoch erfreut“, dass die Daten des „hier im Vereinigten Königreich entwickelten Impfstoffs“ der Gesundheitsbehörde MHRA „vollständig“ vorgelegt worden seien. Großbritannien war Vorreiter bei der Impfung gegen das Corona-Virus. Als erstes westeuropäisches Land hatte Großbritannien Anfang Dezember eine Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer erteilt.
Inzwischen wurde der Impfstoff von Biontech und Pfizer in Großbritannien bereits 500.000 Mal verimpft. Allerdings setzt die britische Regierung vor allem auf den Impfstoff, der von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelt wurde. Von diesem Impfstoff wurden bereits 100 Millionen Dosen bestellt. Die Produktion ist laut Hancock angelaufen. Ab 4. Jänner könnte der Impfstoff in Großbritannien einem Zeitungsbericht zufolge zum Einsatz kommen. Grünes Licht von den Behörden für den Impfstoff werde für die kommenden Tage erwartet, berichtete der „Sunday Telegraph“. Die Regierung hoffe, dass in den nächsten zwei Wochen zwei Millionen Menschen die erste Dosis entweder des Mittels von Oxford/AstraZeneca oder von Biontech/Pfizer erhalten könnten. Der Oxford/AstraZeneca-Impfstoff beruht auf einer eher herkömmlichen Herstellungsweise und ist ein Vektorimpfstoff, der auf Adenoviren von Affen basiert. Eine Zwischenanalyse ergab, dass er eine Wirksamkeit von 90 Prozent zeigt, wenn zunächst eine halbe Dosis verabreicht wurde, gefolgt von einer vollen Dosis mindestens einen Monat später. Im Durchschnitt lag die Wirksamkeit bei 70 Prozent. Das Unternehmen erwägt eine neue weltweite Studie zur Wirksamkeit, um zu bestätigen, dass die niedrigere Dosis offenbar zu einem besseren Ergebnis führt. Der Zulassungsprozess könnte sich dadurch verzögern. Großbritannien prüft gleichwohl eine Genehmigung. (APA/red)