Auch Apothekerkammer geht gegen Corona-Kritiker vor

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Nicht nur die Ärztekammer, sondern auch die Apothekerkammer geht zunehmend gegen Mitglieder vor, die aktuelle Evidenz und Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums ablehnen.

Die Apothekerkammer hat einen Apotheker sowie eine Angestellte in Linz dem Disziplinarrat gemeldet, da diese Anfang Dezember Demonstranten einer Anti-Coronamaßnahmen-Kundgebung applaudiert haben sollen. Weiters sprachen sie sich offenbar in einem Mail an die „Kronen Zeitung“ gegen die mRNA-Impfstoffe aus. Auch gegen eine Impfpflicht sollen sich die Beiden ausgesprochen haben.

Die Kammer distanzierte sich von dem Verhalten und geht dagegen vor, bestätigte sie einen Bericht in den „OÖ Nachrichten“ am Wochenende. Dem Apotheker droht nun eine Disziplinarstrafe, die von einem schriftlichen Verweis über eine Geldstrafe bis zu einem befristeten Berufsverbot reiche, hieß es einer Stellungnahme der Kammer. Das Präsidium und die Direktion stellten klar, dass die Äußerungen „eines Apothekenkonzessionärs absolut im Widerspruch zu unserer evidenzbasierten Ausbildung und der ausdrücklichen Befürwortung der Covid-19-Schutzimpfung“ stehen. Derart abweichende Beratungen „konterkarieren nicht nur die Nationale Impfstrategie und damit die Bekämpfung der Corona-Pandemie, sondern beeinträchtigen auch das wissenschaftliche Ansehen der Apothekerschaft und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die öffentlichen Apotheken als seriöse Gesundheitseinrichtung massiv“, hieß es aus der Kammer. (red)