Die Familie Ströck möchte über eine Stiftung die Versorgung bei postviralen Erkrankungen verbessern – und hat bereits prominente Unterstützer:innen.
Die WE&ME Stiftung der Familie Ströck hat es sich zum Ziel gesetzt, die Grundlagenforschung und den Arbeitsprozess für verbesserte Behandlungsmöglichkeiten von ME/CFS und postviralen Erkrankungen zu unterstützen. Diese Woche fand dazu das erste Expert:innentreffen statt – mit dabei wichtige Stakeholder wie Vertreter:innen der Stadt Wien, der Österreichischen Gesundheitskasse und der MedUni Wien. Auch der ehemalige Gesundheitsminister Rudolf Anschober ist Teil des Stiftungsbeirats. Allen Beteiligten sei „die aktuelle problematische Versorgungslage“ bewusst. Ziel der Stiftung ist es, die Voraussetzungen für eine gute Behandlung bis Jahresende zu erreichen. Dazu werden es weitere Gespräche mit relevanten Instanzen des österreichischen Gesundheitssystems brauchen.
Die gemeinnützige Stiftung wurde bereits 2020 gegründet – die Brüder Philipp und Christoph Ströck haben beide in den Jahren davor eine ME/CFS-Diagnose erhalten –, diese Woche wurde der Arbeitsprozess offiziell gestartet, wie die WE&ME Stiftung in einer Aussendung mitteilte. 2024 will die Stiftung laut eigenen Angaben „eine große Lücke im österreichischen Gesundheitssystem“ schließen. Zehntausende Menschen seien in Österreich von ME/CFS, Long Covid und anderen viralen Erkrankungen betroffen, viele davon schwer, und die Zahl steigt nach der Corona-Welle weiter an. Kritisiert wird, dass es trotzdem nach wie vor „weder eine ausreichende, zielgerichtete Versorgung für die Patient:innen im niedergelassenen Bereich, noch spezielle beziehungsweise interdisziplinäre Anlaufstellen für diese schweren neuro-immunologischen Systemerkrankungen“ gibt. Ursprünglich hat sich die Stiftung selbstfinanziert, nun bemüht man sich darum, Mittel und Bewusstsein für die Forschung zu schaffen. (kagr)
Service: Stiftung