Das Pharma- und Medizintechnikunternehmen Baxter International kooperiert mit dem deutschen Unternehmen „ZeoSys“ für eine umweltfreundliche Rückgewinnung von Anästhesiegas. Das soll Kliniken und niedergelassene Anästhesisten unterstützen, ihre Umweltziele zu erreichen.
Baxter International Inc. gab eine Kooperationsvereinbarung mit „ZeoSys Medical“ mit Sitz in Berlin bekannt. Ziel der Kooperation ist es, die Technologie des Abfangens und Recycelns von Anästhesiegas auf Industriemaßstab zu bringen und so Anästhesiegase wie Suprane/Desfluran und Sevofluran umweltfreundlicher verwenden zu können. Baxter hat die weltweiten Vertriebsrechte und ein exklusives Recht, diese Technologie außerhalb Europas zu vermarkten sowie eine exklusive Option zum Kauf der Firma ZeoSys Medical.
Die ZeoSys Technologie besteht aus zwei Komponenten: Ein Behälter trennt das Anästhesiegas von der vom Patienten abgeatmeten Luft und ermöglicht dessen Speicherung. Ein Füllstands-Indikator gibt ein optisches und akustisches Signal bei Erreichen der maximalen Füllkapazität des Behälters. Beide Systeme können mit marktüblichen Anästhesiemaschinen verwendet werden. Die Installation ist nach Angaben des Unternehmens einfach und für alle gebräuchlichen OP-Gegebenheiten durchführbar. Volle Behälter werden von Baxter ersetzt und einem spezifischen Verfahren unterzogen, das das aufgefangene Gas von der Trägermatrix trennt. Baxter und ZeoSys entwickeln gemeinsam die Prozesse und die Zulassung der Aufbereitung des gewonnenen Anästhesiegases in sterile, neu verwendbare Medikamente. So werde ein voller Recycling-Kreislauf gewährleistet, ein Novum bei der Verwendung von Arzneimitteln, teilt das Unternehmen mit. (red)