Angesichts der politischen Entwicklungen in Großbritannien rückt die Frist bis zum angekündigten Brexit näher. Im Arzneimittelbereich wurden zwar Vorbereitungen getroffen, die Industrie fordert aber auch die Politik auf, klare Rahmenbedingungen zu schaffen.
Etwa eine Milliarde Arzneimittelpackungen passieren jedes Jahr den Ärmelkanal. Das entspricht monatlich etwa 45 Millionen, die derzeit vom Vereinigten Königreich in die Europäische Union verbracht werden und etwa 37 Millionen in die andere Richtung von der EU nach UK. „Wann auch immer der Brexit vollzogen wird – die Versorgung von Patientinnen und Patienten in der EU und dem Vereinigten Königreich hat oberste Priorität“, betont Pharmig-Generalsekretär Alexander Herzog und weist auf die Notwendigkeit hin, sich im Zuge eines Brexit-Deals auf rechtliche Rahmenbedingungen im Sinne der Patienten zu einigen, um die Arzneimittelversorgung diesseits und jenseits des Ärmelkanals zu sichern.
„Über 500 Millionen Menschen in Europa haben auch nach dem Brexit das Recht auf die beste medizinische Versorgung und einen frühen Zugang zu innovativen Arzneimitteln. Hierfür hat die pharmazeutische Industrie bereits umfangreiche Vorkehrungen getroffen. Nun sind die politischen Akteure gefragt, sich auf die künftigen Rahmenbedingungen, insbesondere Regelungen für Zoll, Handel, Zulassung und Sicherheit von Arzneimitteln im Vereinigten Königreich und in den EU-Staaten, im Sinne der Patientinnen und Patienten zu einigen“, sagt Herzog. (red)