In vielen Teilen Österreichs ist es in den vergangenen Tagen zu mitunter längeren Verzögerungen bei den Coronatests von „Österreich testet“ gekommen.
Ein „Totalausfall“ des Systems, wie die „Kronen Zeitung“ am Montag online vermeldete, sei dies aber nicht gewesen, hieß es seitens des Gesundheitsministeriums. Ab Mittag hätte das System auch wieder funktioniert. In der Steiermark gab es aber auch nach Mittag und am Dienstag noch Probleme. Das Gesundheitsministerium begründete die Verzögerungen damit, dass es angesichts der angespannten epidemiologischen Lage derzeit zu einer höheren Nutzung des kostenlosen Testangebots in Österreich kommt.
„Grundsätzlich sind die Bundesländer für die Ausgestaltung der Testkapazitäten verantwortlich. Diese arbeiten intensiv daran, das derzeitige Angebot aufzustocken und die Situation für testende Personen zu verbessern. Alternativ zu molekularbiologischen Tests (z.B. PCR-Test), ist auch ein Antigen-Test einer befugten Stelle (‚Wohnzimmertests‘ sind hierbei nicht gültig) als Nachweis im Sinne der 3G-Regel gültig“, hieß es in einer Stellungnahme.
Harald Eitner, zuständig für die steirischen Teststraßen, bestätigte, dass es zu Problemen mit dem Anmelde-Tool gekommen ist und das System auch nach wie vor „angeschlagen“ sei. Ein Totalausfall sei es tatsächlich nicht gewesen, aber „es lief langsamer als normal“. Daten hätten nicht wie üblich eingegeben werden können. So haben sich längere Schlangen vor dem Teststraßen und auch vor Apotheken gebildet, die das System ebenfalls verwenden. Er sprach auch davon, dass Testergebnisse später als normal vorlagen. Zuletzt kam es auch in anderen Bundesländern immer wieder zu Verzögerungen bei der Auswertung von PCR-Tests. Erst vor dem Wochenende wurden etwa große Probleme in Salzburg, Kärnten und der Steiermark gemeldet.
In Tirol wird das PCR-Gurgelselbsttestsystem überhaupt noch etwas länger auf sich warten lassen. Wie die „Tiroler Tageszeitung“ (Dienstags-Ausgabe) berichtete, sagte nun der zweite Anbieter, der den Zuschlag für den Auftrag erhielt, ab. Seitens der Landes hieß es zur APA, dass „unter Hochdruck“ daran gearbeitet werde, „um das System in den nächsten Wochen zu implementieren“. Über die Bundesbeschaffungsagentur wurde das Salzburger Labor Novogenia ausgewählt, das dem Land dann aber eine Absage erteilt hatte. Nun winkte auch das Wiener Großlabor Lifebrain ab. Begründet wurde dies mit fehlenden Kapazitäten. Erst im Frühjahr war es zu einem Skandal in Tirol gekommen, als ein landesinterner Bericht bekannt wurde, bei dem das Ergebnis von Hundertausenden PCR-Tests durch den damaligen Testanbieter bezweifelt wurde. Verfahren laufen, der Gesundheitslandesrat trat zurück. (APA/red)