Die beiden Pharmaunternehmen Sanofi und GSK werden ihre Technologien kombinieren um einen adjuvantierten Impfstoff gegen COVID-19 zu entwickeln. Der Impfstoffkandidat soll voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2020 in klinischer Erprobung sein.
Sanofi und GSK gaben bekannt, dass sie eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines adjuvantierten Impfstoffs gegen COVID-19 beabsichtigen, bei dem innovative Technologien beider Unternehmen zum Einsatz kommen, um zur Bekämpfung der andauernden Pandemie beizutragen. Sanofi wird das S-Protein des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 als Antigen beisteuern, das mittels rekombinanter DNA-Technologie hergestellt wird. Mit dieser Technologie wird die exakte genetische Kopie der Virus-Oberflächen-Proteine erstellt und als DNA-Sequenz in eine Baculovirus-Expressionsplattform integriert, die das Antigen produziert. Die Plattform bildet auch die Grundlage für Sanofis zugelassenen rekombinanten Influenza-Impfstoff in den USA.
GSK wird seine Pandemie-Adjuvans-Technologie in die Zusammenarbeit einbringen. Der Einsatz eines Adjuvans kann in einer Pandemiesituation von besonderer Bedeutung sein, da es die Menge des pro Dosis erforderlichen Impfproteins verringern kann. Dadurch können mehr Impfstoffdosen hergestellt werden und somit wird zum Schutz von mehr Menschen beigetragen. „Angesichts dieser noch nie da gewesenen globalen Gesundheitskrise ist klar, dass kein Unternehmen im Alleingang handeln kann. Aus diesem Grund ergänzt Sanofi weiterhin sein Fachwissen und seine Ressourcen mit unseren Kollegen, wie GSK, mit dem Ziel, ausreichende Mengen an Impfstoff herzustellen und zu liefern, die helfen, dieses Virus zu stoppen“, sagt Paul Hudson, CEO von Sanofi. Emma Walmsley, CEO von GSK ergänzt: „Diese Zusammenarbeit bringt zwei der weltweit größten Impfstoffunternehmen zusammen. Durch die Kombination unserer wissenschaftlichen Expertise und unserer Technologien glauben wir, dass wir die weltweiten Anstrengungen einen Impfstoff zu entwickeln beschleunigen können.“ Die Kombination eines Antigens auf Proteinbasis zusammen mit einem Adjuvans sie gut etabliert und wird in einer Reihe von heute verfügbaren Impfstoffen verwendet. Ein Adjuvans wird einigen Impfstoffen zugesetzt, um die Immunantwort zu verstärken. Die Unternehmen planen, in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 mit den klinischen Studien der Phase I zu beginnen. Wenn diese erfolgreich sind und vorbehaltlich der regulatorischen Überprüfung soll die Entwicklung bis zur Verfügbarkeit des Impfstoffs bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2021 abgeschlossen sein. (red)