Am Donnerstag wurden fast 2.000 Corona-Neuinfektionen in Österreich gemeldet. Für Wien wurde am Abend die Corona-Ampel wieder auf rot gestellt. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hofft, dass bis Ostern eine Million Menschen geimpft werden.
Mehr FFP2-Masken und mehr Testungen inklusive dem auf zwei Meter vergrößerten Mindestabstand sollen laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) der aktuellen Entwicklung entgegensteuern, hinter der eine „immer stärkere Ausbreitung der beiden Mutationen“ steht. Natürlich sei der Anstieg der Test-Zahlen ein Mitgrund für die steigenden Infektions-Zahlen, so der Minister. „Natürlich finden wir hier mehr Fälle – und reduzieren die Dunkelziffer.“ Bis Ostern bestehe aber eine Risikophase, die dann durch die Impfrate und Wetterlage schwinde. „Es sind sicher die nächsten Wochen eine absolut schwierige Phase, eine Risikophase bis Ostern, bis wir die Impfungen deutlich ausgebaut haben“, sagte Anschober. Bis dahin rechnet er damit, dass rund eine Million Menschen geimpft werden kann, sagte der Ressortchef bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Das Tragen der FFP2-Maske kann durch einen im Februar aktualisierten Erlass ausgeweitet werden. Mit dem werden die Landeshauptleute aufgefordert, Orte zu definieren, an denen im Freien ein besonderes Gedränge schwer zu vermeiden ist, auch dort eine FPP2-Pflicht zu verankern. SPÖ-Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner konnte sich eine Maskenpflicht auf Freiflächen mit hohem Personenaufkommen vorstellen. Als Beispiel nannte sie Einkaufsstraßen an Einkaufswochenenden. Kein Zuspruch kam hingegen von den NEOS, deren Gesundheitssprecher Gerald Loacker bezeichnete das Ansteckungsrisiko im Freien unter Berufung auf Expertenaussagen als äußerst minimal. Es wäre deshalb viel wichtiger, in geschlossenen Räumen mit Luftfiltern zu arbeiten und die Belüftungsanlagen in Gebäuden auf einen möglichst hohen Frischluftanteil einzustellen. (APA/red)