Fachleute melden mit Ferienende eine „erhöhte Virusaktivität“ besonders in Ostösterreich mit Positivraten von bis zu 25 Prozent. Relatus kennt die Details.
Das österreichische Monitoringprogramm hat zuletzt wieder deutlich gestiegene Corona-Abwasserwerte gezeigt – und das bereits vor dem kommenden Schulbeginn in Ostösterreich am Montag. Im Ö1-„Morgenjournal“ am Freitag warnte Judith Aberle, Professorin für Virusimmunologie an der Medizinischen Universität Wien, dass es auch gerade im Osten eine „sehr deutlich erhöhte Virusaktivität“ gibt, mit Positivraten von bis zu 25 Prozent in Ober- und Niederösterreich. Ein Anstieg von Infektionskrankheiten, wie Covid-19 eine ist, zeige sich normalerweise erst mit dem Schulbeginn. Laut Aberle dominiere derzeit in den meisten Ländern die Coronavirus-Variante KP3 oder KP3.11 die aktuelle Sommerwelle. Die Daten würden aufzeigen, dass diese Variante infektiöser als die vorherigen sei.
Im Vergleich zum Vorjahr zeigen sich allerdings keine Unterschiede. Laut SARI-Dashboard von Ministerium und Sozialversicherung liegen die Kalenderwoche 34 des Vorjahres und dieses Jahres gleich auf. Das Dashboard zeigt die stationären Aufnahmen in österreichischen Krankenanstalten mit Diagnosen von Schweren Akuten Respiratorischen Infektionen (SARI). Dazu zählen COVID-19, Influenza, RSV und andere schwere Atemwegsinfektionen, wie bakterielle Lungenentzündungen oder akute Bronchitis.
Hospitalisierungen
Maria Paulke-Korinek vom Gesundheitsministerium weist dennoch auf die Impfempfehlung hin. Demnach sollte eine Immunisierung rund zwölf Monate nach einer vorangegangenen Infektion bzw. einer Impfung erfolgen – bei Hochrisikopersonen könne der Abstand auf bis zu vier Monate – aber nicht darunter – verkürzt werden. Die erste Lieferung der neu zugelassenen Corona-Impfstoffe ist bereits Mitte Juli in Österreich eingetroffen. Sie soll ab Montag auch für Ärzt:innen verfügbar sein. (rüm/APA)