Im Gesundheitsausschuss des Nationalrates gab es Neuerungen in Sachen Corona-Maßnahmen. In den Diskussionen wurde auch deutlich wie viel die Regierung bis für Test in Apotheken ausgegeben hat.
Mit Stimmenmehrheit wurde im Gesundheitsausschuss ein Initiativantrag von ÖVP und Grünen angenommen, der sicherstellt, dass die Länder und Gemeinden die vom Bund im Zuge der Bewältigung der COVID-19-Pandemie vorgesehenen Zweckzuschüsse noch bis Ende März 2022 erhalten. Dabei handelt es sich unter anderem um den Ersatz der Kosten für Schutzausrüstung, die telefonische Gesundheitsberatung, Impfstellen oder Covid-19-bedingte Mehrleistungen von Rettungs- und Krankentransportdiensten. Im Zuge dessen wurden auch die Regelungen für Kostenersatz für bevölkerungsweite Testungen im Rahmen von Screening-Programmen oder in öffentlichen Apotheken bis zum 31. März 2022 verlängert, erklärte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Die Gratis-Selbsttests aus den Apotheken laufen dagegen mit Ende des Monats aus.
Während in mehreren ÖVP-geführten Bundesländern Stimmen laut geworden waren, die Gratisaktionen zu beenden und zumindest die Rezeptgebühr für einen Test zu verlangen, hatten vor allem die SPÖ-gelenkten Länder für eine Fortsetzung der kostenlosen Testungen geworben. Das Argument dafür ist, dass mit mehr Tests ein besserer Überblick über das Infektionsgeschehen bewahrt werden kann, das Argument dagegen, dass die Test-Alternative die Impf-Freudigkeit hemmen kann. Für die Abgaben von SARS-CoV-2-Antigentests durch öffentliche Apotheken wurden bis zum Juli 174,86 Millionen Euro ausgegeben, teilte der Minister mit. Was die Ausgaben für die sogenannten Wohnzimmertests betrifft, die nur noch bis Ende Oktober in den Apotheken ausgegeben werden, so sei mit Gesamtkosten in der Höhe von 360 Millionen zu rechnen. (red)