Das SARS-CoV-2-Virus ist nicht verschwunden. Eine neue Prognose rechnet für Österreich wieder mit mehr Infektionen und mehr Patient:innen – auch in Spitälern.
Das Covid-Prognosekonsortium geht in seinem aktuellen Update weiterhin von einem Anstieg bei den Corona-Neuinfektionen aus. Die gemeldeter Infektionszahlen im EMS sowie Daten aus dem Abwassermonitoring bestätigen den Aufwärtstrend im Infektionsgeschehen. Auch die Zahl der infizierten Patient:innen auf Normalstationen in den Spitälern wird demnach weiter ansteigen. Auf den Intensivstationen rechnen die Expert:innen hingegen mit einem annähernd gleichbleibenden Bettenbelag.
Im Bereich der Normalpflege wird in zwei Wochen am 1. März österreichweit ein Belagsstand von 854 bis 1.379 belegten Betten erwartet, mit einem Mittelwert von 1.085 Betten. Am Dienstag mussten 914 Infizierte auf Normalstationen in Spitälern behandelt werden. Innerhalb einer Woche war die Zahl um 27 Prozent bzw. 192 Patient:innen gestiegen. Auf Intensivstationen lagen 42 Schwerkranke, hier werden in zwei Wochen zwischen 33 und 67 Patient:innen erwartet, der Mittelwert liegt bei 47 Schwerkranken.
„Die vergangenen Tage hatten wir wieder vermehrt Covid-19-Aufnahmen im Krankenhaus. Der Anstieg war erwartet und wird vermutlich nur eine kleine Welle sein“, schrieb auch Arschang Valipour, Leiter der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie an der Klinik Floridsdorf und Leiter des Karl Landsteiner Instituts für Lungenforschung und pneumologische Onkologie am Mittwoch auf Twitter. Problematisch sei jedoch das fehlende Bewusstsein für Corona. Viele Patient:innen seien verdutzt, weil Covid-19 „gibt es ja nicht mehr“, konstatierte der Lungenfacharzt. (red/APA)