Sobald es einen Impfstoff gegen das Virus gibt, müsste das Ziel sein, die gesamte österreichische Bevölkerung und damit mehr als acht Millionen Menschen zu impfen, heißt es aus der Apothekerkammer. Sie rechnet deshalb mit der bisher größten Impfaktion im Land.
Die Apothekerkammer weist darauf hin, dass derzeit weltweit mehr als 170 Projekte zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Infektion mit dem Coronavirus laufen. 26 Impfstoffprojekte befinden sich demnach bereits in klinischen Prüfungen, sechs davon in Phase-3-Studien und damit in der letzten Phase klinischer Erprobung. Einige Unternehmen produzieren ihren Impfstoff bereits in größeren Mengen – auf die Gefahr hin, dass er entsorgt werden muss, sollten die Studien negativ ausgehen. Drei von sechs Kooperationsprojekten, in denen neben chinesischen auch europäische und US-amerikanische Universitäten und Unternehmen vertreten seien, stellen den Impfstoff schon für den Herbst bzw. Jahresende in Aussicht.
Die Frage wird aber sein, wie dieser Impfstoff zu den Menschen kommt und letztlich auch wer zuerst geimpft werden soll. Ziel werde die Impfung der gesamten österreichischen Bevölkerung sein – über acht Millionen Menschen – die möglicherweise zweimal im Abstand von sechs Monaten geimpft werden müssten, heißt es aus der Kammer. Damit stehe die größte Impfaktion des Landes bevor. Allein die Risikogruppe der über 65-Jährigen und chronisch Kranken sowie die Gruppe der Angehörigen von Gesundheitsberufen machen zusammen rund zwei Millionen Menschen aus. Wegen er hohen zu erwartenden Dichte an Impfungen fordert die Apothekerkammer erneut, die Impferlaubnis auf Apotheken auszuweiten. „Gerade in dieser Zeit wären zusätzliche Impfstellen für die österreichische Bevölkerung ein Gewinn“, wurde Apothekerkammer-Präsidiumsmitglied Susanne Ergott-Badawi am Donnerstag in einer Aussendung zitiert. „Es müssen die Weichen gestellt werden, damit wir für die größte Impfaktion des Landes gerüstet sind.“ Die langen Öffnungszeiten der Apotheken würden zusätzlich dabei helfen. Eine hohe Durchimpfungsrate schütze die Gesundheit der Menschen. Allein die Risikogruppe der über 65-Jährigen und chronisch Kranken sowie die Gruppe der Angehörigen von Gesundheitsberufen würden zusammen rund zwei Millionen Menschen ausmachen. Sie sollen in einer ersten Tranche geimpft werden, weil das für sie selbst und zur Eindämmung der Verbreitung des Virus besonders wichtig ist, hieß es in der Aussendung. (red)