Ihre Meinung ist gefragt: Was kann digitale Medizin leisten?
Die Digitalisierung der Medizin ist in aller Munde. Doch was können und was bringen digitale Gesundheitsanwendungen wirklich? Wir bitten Sie, an unserer Umfrage teilzunehmen.
Fachleute warnen: Angriffe auf die IT von Gesundheitseinrichtungen häufen sich. Im Burgenland sind Labors betroffen, in Deutschland sogar Krankenkassen.
Die Labor Burgenland GmbH – eine Tochter der Gesundheit Burgenland – ist dieser Tage Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Konkret handle es sich um einen Cyber-Angriff mit Ransomware auf einen vom Unternehmen mitgenutzten Server bei einem externen Partnerunternehmen. Auf dem Server befanden sich auch Daten im Zusammenhang mit PCR-Testungen während der Corona-Pandemie. Die Schäden wurden behoben und eine forensische Untersuchung beauftragt, hieß es am Freitag in einer Aussendung.
Die Firma wurde Ende April über den Vorfall informiert und setzte darüber sofort die Datenschutzbehörde in Kenntnis. In Abstimmung mit dieser ging man erst jetzt nach Vorliegen der ersten Ergebnisse der forensischen Untersuchung an die Öffentlichkeit, hieß es zur APA. Ob und in welchem Umfang Daten des Labors gestohlen wurden, sei zwar weiterhin Gegenstand der Analysen, bisher sei aber keine widerrechtliche Verwendung von mutmaßlich gestohlenen Daten festgestellt worden, weder im Internet, noch im Darknet. Man sei bemüht, die Sachlage rasch zu klären und sei dazu laufend im Austausch mit Experten für Datensicherheit.
In Deutschland haben indes die Krankenkassen der AOK eine Sicherheitslücke für 19 Millionen Versicherte gemeldet. Konkret handelt es sich um eine Schwachstelle in einem weitverbreiteten Datenübertragungsprogramm. Es werde geprüft, ob diese einen Zugriff auf Sozialdaten von Versicherten ermöglicht habe, teilte der AOK-Bundesverband am Freitag vergangene Woche mit. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestätigte am 2. Juni einen generellen Datenabfluss bei der Software Moveit Transfer, mit der die Kassen untereinander Daten austauschen. Hinweise auf einen Abfluss von Sozialdaten bei der AOK habe es nicht gegeben, teilte der Bundesverband bereits mit, berichtet das deutsche Handelsblatt. (red)