Bei der Generalversammlung des Zusammenschlusses der Apotheker in der Europäischen Union (ZAEU, PG-EU) wurde nun in Nizza eine Zwischenbilanz der Apothekenleistungen während der Corona-Pandemie in Europa gezogen.
Zur Bewältigung der Corona-Pandemie leisten die Apotheken in ganz Europa vergleichbare Zusatzaufgaben und schaffen damit einen enormen Mehrwert für die Versorgung von hunderten Millionen Menschen in den nationalen Gesundheitssystemen. Das war ein Tenor bei der in dieser Woche in Nizza (Frankreich) stattfindenden ZAEU-Generalversammlung. „Überall in Europa bewältigen Apotheken mit großem Erfolg Herkulesaufgaben und zeigen somit in Krisenzeiten ganz besonders, wie unentbehrlich sie sind“, sagte Mathias Arnold, Vizepräsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) und des ZAEU. Zu den Leistungen gehören zeitaufwendige Dienstleistungen wie Botendienst und Impfstofflogistik, das komplexe Management von Lieferengpässen und der zunehmende Einsatz von digitalen Instrumenten und Netzwerken. „Seit Beginn der Corona-Pandemie haben Millionen Menschen ganz persönlich gespürt, wie wichtig es ist, kompetente Ansprechpartner für Gesundheitsfragen gleich um die Ecke zu haben.“
Die Europapolitik in Brüssel, vor allem aber auch die Verantwortlichen in den europäischen Hauptstädten sollten daraus die Lehre ziehen, die Apotheken vor Ort zu stärken, um auch für künftige Krisen gewappnet zu sein. In vielen europäischen Ländern hätten die Apotheken bestehende pharmazeutische Leistungen ausgebaut beziehungsweise zusätzliche Aufgaben übernommen. In Deutschland wird etwa der vielfach angebotene Botendienst inzwischen bezuschusst, und die Versorgung von Arztpraxen und Impfzentren mit Covid-19-Impfstoffen wurde komplett den Apotheken übertragen. In mehreren europäischen Staaten haben Apotheken für das Management der zunehmenden Lieferengpässe bei wichtigen Arzneimitteln neue Werkzeuge bekommen. (red)