Die Drogeriekette dm hat am Donnerstag die Zahlen des abgelaufenen Wirtschaftsjahres präsentiert und sieht sich trotz Corona-Krise auf stabilem Kurs. Noch heuer wird ein Urteil in der Ende 2019 eingebrachten Verfassungsklage zum Verkauf rezeptfreier Medikamente erwartet.
2020 ist für den Drogeriefachhandel insgesamt ein herausforderndes Jahr: Verstärktes One-Stop-Shopping zur Kontaktbeschränkung hat Umsätze in den Lebensmittelhandel verschoben, mehr Zeit zu Hause reduziert den Bedarf an Beauty-Produkten, ganze Standortkategorien in Innenstädten und Einkaufscentern leiden unter Frequenzrückgang und Lieferengpässe auf Seiten der Industrie führten vorübergehend zu Präsenzlücken in den Regalen und auch das aktuelle Infektionsgeschehen sowie die damit verbundenen Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung stellen die Branche und deren Mitarbeiter weiterhin vor große Herausforderungen. Mit einem Umsatzplus von 1,6 Prozent auf 980Millionen Euro in Österreich entwickelt sich zwar auch Marktführer dm drogerie markt im Corona-Jahr schwächer als gewohnt. Mit Marktanteilszugewinnen von 0,6 Prozentpunkten auf 46,6 Prozent am Drogeriefachhandel sei es dm jedoch gelungen, vergleichsweise stabil durch die Krise zu kommen., berichtete das Unternehmen am Donnerstag.
Zuversichtlich zeigt man sich im Hinblick auf die laufende Verfassungsklage zur Öffnung des OTC-Marktes. „Wir haben unseren Antrag an den VfGH Anfang September 2019 eingebracht. Dieser wird seither beim Gerichtshof bearbeitet. Wir hoffen auf eine Entscheidung in der Winter-Session“, sagt Stefan Ornig, Pressesprecher dm drogerie markt auf Anfrage von RELATUS PHARM. Die beiden vorangehenden Anträge wurden vom VfGH aufgrund von Formalkriterien inhaltlich nicht geprüft. (red)