Einbrecher haben Apotheken im Visier

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Das macht Pharmazeut:innen Angst: 21 Einbrüche in zwei Wochen. Täterbande hat es auf Bargeld abgesehen. So reagiert jetzt die Apothekerkammer, um die Sicherheit zu erhöhen.

Eine Kinder- und Jugendbande, auf deren Konto in Wien mittlerweile weit über 1.000 Strafanzeigen, vor allem wegen Einbrüchen, gehen, hat zunehmend Apotheken im Visier. Wie die Wiener Polizei am Dienstag mitteilte, wurden allein seit 16. März 21 derartige Fälle registriert, die in den Bezirken Meidling, Hietzing, Ottakring und Liesing verübt wurden. Laut Polizeisprecherin Michaela Rossmann ermittelt wegen der Einbrüche in Apotheken auch das Landeskriminalamt (LKA). Die Apothekerkammer warnte aus diesem Anlass ihre Mitglieder in einem Brief, berichtet die APA.

Bei den Tätern handelt es sich um 60 bis 70 Unmündige und Jugendliche, die es bisher ausnahmslos auf Bargeld in den Kassen abgesehen haben. Medikamente wurden bisher nicht entwendet. Die Kammer warnte, dass Apotheken möglicherweise auch deshalb zunehmend ins Visier der Täter geraten seien, weil diese inzwischen gelernt hätten, wie automatische Schiebetüren einzudrücken oder aufzuzwängen sind. Weil die Einbrecher bisher nur an Geld interessiert waren, empfahl die Interessensvertretung, die Kassenladen am Abend vollständig auszuräumen und die Laden offenstehen zu lassen, damit erkennbar ist, dass diese leer sind. „Der Sachschaden ist naturgemäß viel höher als die erbeutete Summe an Bargeld“, schrieb die Kammer.

Um das Problem möglichst schnell zu entschärfen, würden gemeinsam mit den zuständigen Behörden „Maßnahmen wie eine Erhöhung der Polizeipräsenz während der Nachtstunden“ geprüft, schrieb die Apothekerkammer. „Oberste Priorität hat für uns eine Erhöhung der Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen während der Bereitschaftsdienste.“ Man stehe ständig in Kontakt mit Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Darüber hinaus gibt es demnach ein Treffen zwischen Wiener Apothekervertretern und Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl. Dabei solle die weitere Vorgangsweise besprochen werden. (red/APA)