2.800 Programmpunkte an 270 Standorten bundesweit: Leistungen von Apotheker:innen, Live-OPs, KI, Pharmaforschung: das war die „Lange Nacht der Forschung“.
Zum 11. Mal ist am Freitag Österreichs größte Veranstaltung zur Wissenschaftsvermittlung, die „Lange Nacht der Forschung“, abgehalten worden. An 270 Ausstellungsorten mit 2.800 Stationen in ganz Österreich konnten fast 170.000 Besucher:innen bei freiem Eintritt einen Abend lang Forschung und Wissenschaft hautnah erleben, zog die Projektleitung in der Nacht auf Samstag per Aussendung eine zufriedene Bilanz. Bis 23.00 Uhr standen am Freitag Forschungsprojekte, neuartige Technologien und Erkenntnisse im Mittelpunkt. Einen möglichst leicht verständlichen, unterhaltsamen Einblick in ihre Arbeit gaben Tausende Forscher:innen vom Neusiedler- bis zum Bodensee.
Das Spektrum reichte von Mitmachstationen aller Art, über Vorträge, Workshops, Quizzes bis zu Ausstellungen oder Science-Shows. Insgesamt beteiligten sich heuer 400 Organisationen bzw. Aussteller aus dem ganzen Land. Die „Lange Nacht der Forschung“ ist eine Initiative von Bildungs-, Klimaschutz- und Wirtschaftsministerium und wird von den für die Forschungsagenden zuständigen Ressorts gemeinsam mit den Bundesländern getragen und ausgerichtet.
Das Chemisch-Pharmazeutische Laboratorium der Apothekerkammer hat dabei eine überaus erfolgreiche Premiere gefeiert. Insgesamt 563 Besucher:innen strömten im Laufe des Abends ins Wiener Apothekerhaus, um sich über die Aufgaben, Tätigkeiten und die hochmoderne technische Ausstattung des Analytiklabors zu informieren und an den Mitmachstationen selbst ein wenig zu experimentieren. „Wir hatten gehofft, dass unsere erstmalige Teilnahme an der Langen Nacht der Forschung auf Interesse stößt. Aber dieser große Besucherandrang hat uns selbst positiv überrascht. Wir freuen uns sehr, dass sich trotz der ungünstigen Witterungsbedingungen so viele Menschen auf den Weg zu uns gemacht haben und wir ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben durften“, sagte Labor-Leiter Dr. Stefan Brenner.
Im Rahmen von Führungen durch das GMP-zertifizierte Labor erklärte Brenner den zahlreichen Besucher:innen, wie das Labor die Apotheken bei der Optimierung der Arzneimittelqualität unterstützt, wie man mit analytischen Methoden Fälschungen erkennen kann, wie ein Ringversuch in der Praxis abläuft, wieso eine präzise Analyse von Arznei- und Rohstoffen für die Patientensicherheit von großer Bedeutung ist und welche Leistungen des Labor im Bereich der Auftragsanalytik erbringt. An den Mitmachstationen konnten die Besucher:innen selbst versuchen, die Identität von Arzneirohstoffen zu prüfen, die einzelnen Bestandteile von hochwertigen Arzneitees zu identifizieren und die Qualität von ätherischen Ölen anhand des Geruches zu beurteilen. (red)