Erschütterung und große Trauer herrscht im Gesundheitswesen über den gewaltsamen Tod von Heinrich Burggasser. Die Polizei hat nun einen Tatverdächtigen verhaftet.
Der ehemalige Präsident der Österreichischen Apothekerkammer Heinrich Burggasser war am Neujahrstag in seinem Haus in Wien Donaustadt tot aufgefunden worden. Wie die Polizei nun bekannt gab, wurde der Apotheker und langjährige Spitzenfunktionär der Apothekerkammer ermordet. Heinrich Burggasser war 2007 bis 2012 Präsident der Österreichischen Apothekerkammer, zuvor, von 1997 bis 2006, Präsident der Landesgeschäftsstelle Wien.
„Die Österreichische Apothekerkammer trauert um Heinrich Burggasser. Dieses schreckliche Ereignis ist schlicht unfassbar“, erklärte Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, am Dienstag. Burggasser habe sich über Jahrzehnte mit Innovationskraft und größtem persönlichem Einsatz für die Weiterentwicklung des Apothekerberufs engagiert und wurde als kompetenter Gesprächspartner mit Handschlagqualität von Politikern und Vertretern der Gesundheitsbranche ebenso geschätzt wie von den Kammermitgliedern. „Neben seinem standespolitischen Einsatz ging er 40 Jahre lang mit Herz und Seele seinem Beruf als Apotheker nach und war für Generationen von Patientinnen und Patienten erste Ansprechperson in Gesundheitsfragen. Wir verlieren einen Menschen mit höchsten inneren Werten.“
Die Standesvertretung habe Burggasser als „Kollegen, der seine Arbeit für Österreichs Apothekerinnen und Apotheker über alles geliebt hat“ gekannt, formulierte Mursch-Edlmayr. Dabei habe er zeitlebens das Verbindende über das Trennende gestellt. „Er war ein Mensch des Konsenses. Seine höfliche und liebenswerte Art machte ‚Heini‘ bei allen, die ihn kannten, überaus beliebt. Er hatte das Herz auf dem rechten Fleck.“ Österreichs Apothekerinnen und Apotheker werden Heinrich Burggasser stets ein ehrendes Andenken bewahren. „Unser Mitgefühl und unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei den Angehörigen von Heini Burggasser und der jungen Mutter, die kurz nach ihm zum Opfer einer grausamen Bluttat wurde“, drückt Mursch-Edlmayr im Namen des Präsidiums der Apothekerkammer ihr Beileid aus.
Mit großer Bestürzung reagiert auch Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, auf die Nachrichten vom Ableben von Burggasser. „Er war nicht nur ein überaus beliebter Pharmazeut, sondern auch erfahrener Kammerpolitiker, dessen Handschlagqualität und Konsensorientierung weit über die Standesgrenzen hinaus in der ganzen Gesundheitspolitik bekannt und geschätzt waren. Die Nachricht von seinem Tod hat mich deshalb besonders tief erschüttert“, sagt der ÖÄK-Präsident. Heinrich Burggasser war unter anderem Träger des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. Er wurde 74 Jahre alt. (rüm)