Erste Zahlen zum Apothekengeschäft 2024

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Das Jahr 2024 ist für die heimischen Apotheken schwierig angelaufen. Das zeigen Analysen der vergangenen Monate.

Apotheken und das Marktforschungsunternehmen IQVIA berichten über schwierige erste Monate im Jahr 2024. In der aktuellen „Year to Date Betrachtung“ von IQVIA zeigt sich nur ein leichter Anstieg von 0,3 % im OTC-Segment. Der geschützte Rx-Markt steigt im Vergleichszeitraum deutlicher mit 13,4 %, während der ungeschützte Rx-Markt um 1,6 % sinkt. Im Monatsvergleich wird es deutlicher: Die patentgeschützten Rx-Produkte weisen im März ein Wachstum von 6,1 % auf, während ungeschützte um 9,7 % gegenüber dem Vorjahr abnehmen. Von Februar 2024 auf März 2024 steigt der Umsatz der patentgeschützten Rx-Produkte um  6,5 % während die Rx-Produkte ohne Patentschutz um 3,0 % zunehmen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verringert sich der registrierte OTC-Umsatz um 14,5 %, zum Vormonat wird mit Minus 15,3 % ebenfalls eine negative Entwicklung beobachtet.

Der Vergleich des März 2024 mit März 2023 zeige eine überwiegend negative Entwicklung über alle Kategorien des Consumer Health Marktes, berichtet IQVIA. Der Erkältungsmarkt sinkt um 9,6 %, der Over-the-Counter Markt exkl. Erkältung weist einen Rückgang von 1,5 % auf. Der Patient Care Markt verzeichnet ein Minus von 5,6 % während der Personal Care Umsatz marginal um 0,9 % zunimmt.

Ähnliches hört man auch aus Apotheken. Die kumulierten Verkaufszahlen der größten Apothekengruppe Österreichs ApoLife (112 Apotheken in allen Bundesländern) zeigen keine nennenswert großen Sprünge. In machen Produktgruppen setzt sich die wertmäßige Schrumpfung der Verkäufe nach dem sehr schwachen Jahr 2023 weiter fort. In einigen der wichtigsten Indikationen stiegen die Ergebnisse nominell nur gedämpft: So gab es bei den Husten- und Erkältungsmittel einen Zuwachs um 7 %, bei Nahrungsergänzungsmitteln um knapp 4 %, bei Herz-/Kreislaufmitteln um 3,6 % und bei Beruhigungs- und Schlafmitteln um 2,5 %. Diese Werte relativieren sich aber stark, wenn man die weiterhin erhöhte Inflation (im Schnitt 4,4 % pro Monat im 1. Quartal) berücksichtigt. Rein wertmäßig sind damit die Verkäufe in einigen wichtigen Kategorie gesunken, meldet ApoLife.

Besonders stark ist der Rückgang bei Produkten zur Gewichtsabnahme mit 13 % ausgefallen – ein Trend, der schon seit dem Ende der Corona-Pandemie anhält, während der die Umsätze dieser Produkte auf ungeahnte Höhen geklettert waren.Martin R. Geisler, Generalsekretär der ApoLife Apothekengruppe, erklärt zu diesem Gesamtbild: „2023 hatte die hohe Inflation die Entwicklung in den Apotheken fest im Griff, und die Kund:innen haben begonnen, bei den Ausgaben für die Gesundheit zu sparen. Im bisherigen Verlauf 2024 hat sich dieser Trend zwar nicht weiter verstärkt. Aber wir sehen auch keine Anzeichen für eine Rückkehr zur Normalität, wie sie vor dem markanten Anstieg der Teuerung zu beobachten war. Die Ausgaben für Medikamente stagnieren, weil die Kund:innen ganz offensichtlich die weitere Entwicklung – auch vor dem Hintergrund der weltweiten Krisen – abwarten.“ (rüm)